insideWeekly 19/18Saisonrückblick Class B 2018-2
Mark Kiss war wohl einer der konstantesten Fahrer, die wir dieses Jahr in der Class B sehen konnten. In den ersten fünf Rennen war er nie außerhalb der Top6 und durchschnittlich auf P4,8 zu finden. Es folgten fünf Top10 in den nächsten sechs Rennen (darunter zwei vierte Plätze) und mit P13 in Talladega sein einziger 'Ausrutscher'. Sein Durchschnitt verschlechterte sich dadurch zwar auf P7, aber neben ihm konnte nur Robert Schweda zehn Mal in den Top10 landen. Der verdiente Lohn ist damit der dritte Platz der Gesamtwertung, 35 Punkte zurück liegend.
Ian Cornish war mit drei Siegen in den ersten fünf Rennen der klare Titelfavorit dieser Saison. Selbst mit einem verpassten Rennen konnte er noch die Wertung anführen. In Dover passierte ihm jedoch genau das, was ihm am Ende die Meisterschaft gekostet hat. Beim Restart wählte er den falschen Gang und löste damit einen Unfall aus. Die Folge: acht Strafpunkte und nur der zwölfte Rang. Auch wenn er danach alle fünf Rennen in den Top5 war und zwei Siege verbuchen konnte, so sollten ihm schließlich fünf Punkte zum Titel fehlen. Ohne Dover war er im Schnitt auf P2,2 im Ziel, allein dieses eine Rennen hat seinen Schnitt aber um fast einen ganzen Platz nach oben getrieben. Aber selbst ohne die Strafpunkte hätte er dennoch den Titel geholt. Für 2019 bleibt er damit weiter einer der absoluten Titelfavoriten, schließlich hat er auch ein Rennen verpasst und damit eine so gute Punkteausbeute, wie kein anderer.
Robert Schweda war zu Jahreshälfte, wohl zu unrecht, noch nicht im Fokus. Mit einem 24. Rang in Iowa und einem achten Platz in Darlington war er innerhalb der ersten Rennen noch nicht in Schlagweite zur Spitze. Dabei fällt aber erst jetzt zum Jahresende auf, dass dies seine schlechtesten Rennen der gesamten Saison waren. Die restlichen neun Rennen hat er alle unter den ersten drei Fahrern beenden können, darunter fünf zweite Plätze und drei Siege in Folge. Besonders Iowa hat seinen Schnitt damit auf P4,3 verschlechtert, ohne dieses Rennen wäre er mit P2,4 auf dem Niveau von Ian ohne dessen Fauxpas zu finden. Gleichzeitig konnte Robert mit neun Top5 Rennen die Bestmarke aller Fahrer aufstellen und sich so seinen ersten VO Titel holen.
Gabriel Stöhr war, wie fast immer, ebenfalls einer der sehr konstanten Fahrer. Mit neun Top10 Ergebnissen in zehn Rennen reichte es diesmal jedoch nicht für mehr als P4. Die Konkurrenz in der Class B war in diesem Jahr so stark und dauerhaft gut unterwegs, wie lange nicht mehr.
Bester Rookie wurde Ignacio Hurtado mit nur sechs Rennen, an denen er teilnehmen konnte. Da ihm jedoch die Konkurrenz fehlte, die dauerhaft an der Serie teil nimmt, störten auch seine Rennsperre und 26 Strafpunkte am Ende nicht mehr, um den ROTY Award einzufahren. Zwar liegt er am Ende mit P20 innerhalb des ersten Drittel aller Fahrer, für 2019 sollte er jedoch aus seinen Fehlern lernen.
In der Fairplay Wertung wurde es bis zum letzten Rennen noch einmal richtig spannend. Mark Kiss und Robert Schweda trennten am Ende nur vier Runden, beide haben an allen Rennen teilgenommen. Hier wurde jedoch der Saisonauftakt in Iowa für Robert der entscheidende Faktor. Dort sollte er sechs Runden nicht absolvieren können, so dass Mark mit 1492 von 1494 möglichen Runden den Titel für sich beanspruchen konnte.
Bei den Teams hat Rising Star Motorsports am Ende nichts mehr anbrennen lassen. Wie bereits letzte Woche erwähnt, so hat RSM damit den dritten Titel in 2018-2 geholt und ist ab nun das neue erfolgreichste Team der VO mit 14 Meisterschaften. iRacers.hu wurde zweiter mit 33 Punkten Rückstand, HLR wurde dritter und liegt mit 13 Titeln auf dem zweiten Platz der Hall Of Fame der Teams.
Insgesamt sind in dieser Saison von 59 für 19 verschiedene Teams angetreten und haben in 11 Rennen 1494 Runden, bzw. 2168 Meilen hinter sich gebracht. Davon wurden nur 87 Runden in 22 Caution verbrachten, was einen Schnitt von 2 Cautions pro Rennen bedeutet. Dagegen wurde die Führung 95 Mal, bzw. durchschnittlich 8,6 Mal pro Rennen zwischen 4,4 Fahrern gewechselt.
Während in der zweiten Saisonhälfte zwölf neue Fahrer hinzu gekommen sind, waren im Schnitt über 20 Fahrer pro Rennen anwesend. Der Schnitt ist dabei fast identisch zur ersten Saisonhälfte und zeigt damit, dass die Fahrerzahlen nicht unbedingt immer sinken müssen. Das liegt in der Class B aber eher an den vielen neuen Fahrern, die in der Saison dazu gekommen sind. Außerhalb der Top10 ist kein Fahrer bei mindestens zehn von elf Saisonrennen anwesend gewesen. Dennoch ist die Qualität der Rennen weiter sehr hoch geblieben und verspricht auch weiter gut besuchte Felder im kommenden Jahr. Zudem sollte man sich, wie in der Class A, wieder auf einen engen Titelkampf einrichten.