Das erste Mal - Horwath @ Victory Lane
Michael Horwath ist kein neues Gesicht in der VO. Bereits 2013 fuhr er in der Truck Series, konnte dort jedoch nie in die Top10 fahren. Selbst im Folgejahr beim UBP 333 und in der Class B blieb die erhoffte einstellige Zielposition aus. Am Ende der Saison 2018-1 war er in der Class B zurück und konnte direkt auf P2 das Rennen beenden. Mit der neuen Saison startet er nun in der Class D und holte dort direkt bei seiner Premiere den Sieg in South Boston.
insideDaily: Herzlichen Glückwunsch Michael! Wie fühlte sich dein erster Sieg in der VO an?
Michael Horwath: Ehrlich gesagt, sehr gut. Bis auf die Restarts verlief das Rennen fast fehlerfrei für uns. Wenn Steffen (Spotter) nicht gewesen wäre, welcher mir in den Gelbphasen riet vorne zu bleiben und keine neuen Reifen zu holen und ohne die Zwischenfälle an der Spitze hätte das Rennen auch deutlich anders laufen können. Wir hatten das Glück auf unserer Seite.
iD: Du hast fast 4 Jahre lang kein Rennen in der VO bestrittet. Was hast du in der Zwischenzeit so getrieben?
MH: Aufgrund der immer geringeren Teilnehmerzahlen in den Ovalserien in Europa hatte ich verschiedene Projekte ausprobiert. Im Jahr 2014 noch als Teilnehmer in der Abschiedssaison der Deutschen Online Meisterschaft. Im Jahr darauf dann als Mitwirkender in einem Oval Nachwuchs Programm eingebunden fuhr ich nebenbei noch eine große virtuelle Rallymeisterschaft außerhalb des iRacing Service mit. Im Jahr 2016 wurde es dann etwas ruhiger, mit dem Versuch vieler verschiedenen Rennserien. Aus heutiger Sicht zum Glück ohne Erfolg. Anfang 2017 flatterte dann ein Angebot eines renommierten Teams ins Haus. Seit diesem Moment liegt der Fokus fast ausschließlich auf den Stockcars. Die erneute Austragung einer Shorttrackserie führte mich dann glücklicherweise wieder zurück zum VO.
iD: Zwischen deiner ersten Phase in der VO und der aktuellen liegen fahrerisch Welten. Erst mit deinem Comeback 2018-1 konntest du hier ein Rennen in der Leadlap beenden. Was hat bei dir den großen Unterschied dafür aus gemacht?
MH: Das ist gar nicht so einfach zu erklären. Es sind neben den Erfahrungen aus über 450 Rennen in 4 Jahren vor allem drei große Bausteine die inzwischen sehr gut ineinander greifen. Erstens bin ich heute technisch gesehen erstklassig aufgestellt, was eine extreme Erleichterung und Hilfe ist. Der zweite Punkt ist, dass sich das Training seit 2017 stark verändert hat und nun klaren Zielsetzungen folgt. Der für mich jedoch wichtigste Punkt besteht darin dass ich das Glück einer Ehefrau habe, welche mein Hobby respektiert und mich darin auch unterstützt. Sie weiß wie wichtig mir der Motorsport ist und schon immer war. Die dadurch gewonnene freie Zeit, in Verbindung mit effizienter Nutzung dieser, macht bei mir den Unterschied aus.
iD: Du bist auch im offiziellen Service von iR sehr stark und schnell geworden. Zudem trainierst du fleißig vor den Rennen. Was sind deine Ziele in der Class D nach diesem Saisonauftakt?
MH: Danke für das Kompliment. Das Training ist leider ein notwendiges Übel. Die Rennen und die Fortschritte entschädigen jedoch für den Aufwand. Natürlich strebe ich als Ziel immer nach dem Gesamtsieg. Ich werde natürlich alles dafür tun noch ein paar Rennen mehr zu gewinnen und regelmäßig gut zu punkten. Man darf nun jedoch die Zahlen des ersten Rennens nicht überbewerten und in Euphorie verfallen. Als Favorit auf den Titel sehe ich weiterhin unseren Shorttrackspezialisten Akos Bokor.
iD: Vielen Dank und weiterhin viel Spaß und Erfolg!