insideDaily 10/18
In 'Hang Loose' werden wir die Fahrer ein wenig über ihren Fahrstil ausfragen. Natürlich in der Hoffnung, dass wir alle etwas lernen können.
Dieses Mal wird uns Robert Schweda Rede und Antwort stehen. In Bristol hat er in der Class A und der Class C gezeigt, dass ihm dieser Kurs sehr gut liegt. Grund genug, um ein wenig hinter die Kulissen zu schauen.
insideDaily: Hallo Robert. Du hast insgesamt drei Siege und drei dritte Plätze in acht Rennen in Bristol geholt. Was ist dein Geheimnis, um dauerhaft so schnell zu sein? Wo suchst du 'deine' Linie?
Robert Schweda: Ein Geheimnis gibts da nicht. Ich lass das Rennen auf mich zukommen. Das ist wie in Daytona oder Talladega: man betet das man durch kommt. Solche Rennen kann man nicht planen. Man fährt mit und hofft das man "unbeschadet" durchkommt. Zwei meiner Siege sind so zustande gekommen, da sich die vor mir nicht einig waren und ich einfach nur Glück hatte.
iD: Gerade diese Saison hat man gesehen, dass du erst in der zweiten Rennhälfte so richtig aktiv wirst und dir das Rennen sehr gut einteilst. Wie schaffst du es so gut mit deinen Reifen zu haushalten?
RS: Um ehrlich zu sein, weiß ich das selber nicht ganz. Vielleicht ist es das Tire-Model von iRacing was mir zur Zeit liegt. Aber zum Rennverlauf selbst, nach dem Start verliere ich meistens ein paar Plätze, da ich von Anfang an meinen eigenen Stiefel fahre. Von Runde eins an achte ich auf meine Linie und Bremspunkte, geh jeglichen Zweikämpfen aus dem Weg. Ich lass mich nicht verrückt machen, wenn mich einer überholt und mir fünf Sekunden wegfährt, da ich mir im Hinterkopf immer sage: "Lass ihn fahren, der macht sich eh die Reifen kaputt. In 15 Runden bin ich wieder dran." Das zieh ich bis zum Schluss durch und hoffe auf ein gutes Ergebnis und dass es keine ungünstigen Cautions zum Schluss gibt, da ich im Hotlapen nicht der beste bin. So fahre ich die meisten Rennen. Hört sich langweilig an, ist es auch oft.
iD: Ebenso hast du in Bristol nur ein Rennen gehabt, in dem du in einem Unfall verwickelt warst. Besonders auf Bristol ist es wichtig, sich aus allem raus zu halten. Wie gelingt dir dies so oft?
RS: Ich denke, dass es einfach nur Glück war, dass es mich nicht erwischt hat. Oft bin ich mit einem blauen Auge davon gekommen, dass ich vorbei gekommen bin oder dass es hinter mir geknallt hat.
iD: Kommen wir noch einmal zur Linie zurück. In Bristol ist das Lappen ein stetiger Begleiter. Meist muss man seine Linie ändern, um zu überrunden und das stört den Rhythmus und das Reifenmanagement. Wie gehst du damit um?
RS: Mittlerweile funktionieren die unteren Linien in Bristol ziemlich gut. Somit ist das nicht mehr so schwer wie früher. Mich stört es nicht, ob ich oben oder unten überrunden muss. Meistens sehen die Überrundeten, dass man auf der oberen Linie ankommt und machen Platz, so dass man auf seiner bevorzugten Linie bleiben kann.
iD: Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg, Robert!
RS: Danke