Rearview Mirror - Class D 2018-2

Mit der Class D schließen wir den ersten, kleinen, Saisonrückblick ab. Auch bei den Super Late Models steht heute nach 75 von 150 Runden die Halbzeit der Saison an. Michael Horwath konnte dabei zeigen, dass der Sieg beim Saisonauftakt in South Boston kein 'Ausrutscher' war.

Der Rookie schnappte sich ebenso im zweiten Rennen in Bristol Pole und Sieg, während er in New Smyrna auf P3 startete und ins Ziel kam. Trotz dem verpassten Rennen auf dem Lucas Oil Raceway, führt er damit um sechs Punkte die Meisterschaft vor Aitor Sintes an. Aitor war ebenfalls ein Rennen nicht da, aber in den anderen drei in den Top5 und konnte zudem besagtes Rennen auf dem Lucas Oil Raceway gewinnen.

Thomas Nolden tummelte sich unterdessen bisher nur auf den Rängen drei und vier und ist damit neun Punkte dahinter auf dem dritten Platz der Gesamtwertung zu finden, drei Punkte vor Akos Bokor und dem zweiten Rookie Karsten Wegerhoff. Beide konnten bisher von den Provisionals profitieren und sich so mit zwei verpassten Rennen in den Top5 halten.

Da einzig Thomas und Akos für ein Team antreten, führt HLR somit vor iRacers.hu die Teamwertung um fünf Punkte an. Sim Racing Asylum, X-treme Motorsports, Just Racing und ACR Zakspeed belegen die weiteren Ränge.

Mit nur 13 verschiedenen Startern und durchschnittlich acht Fahrern pro Rennen, scheint die Serie mit Abstand das Schlusslicht zu sein. Bei einer durchschnittlichen Rundenlänge von unter .52 Meilen relativiert sich dies jedoch stark. Immerhin sind die Wagen dadurch im gesamten Feld meist enger beisammen, als in den anderen Serien, in denen eine Runde im Schnitt drei Mal so lang ist. Da sind auch die 1,5 Yellows pro Rennen weniger verwunderlich, sondern eher noch ein guter Wert. Immerhin kann man schon ab 12 Fahrern von mehr als doppelt so vielen Rennunterbrechungen ausgehen.

Mit Oxford steht nun erstmal ein weiteres ungewöhnliches Oval an, dass bisher noch nicht in der VO gefahren wurde. Die Strecke ist eher ein Kreis, als ein Oval und bietet zum größten Teil keine äußere Mauer. Es wird interessant, wer sich hier durchsetzen kann. In Myrtle Beach und Thompson sollten wohl Akos und Michael um den Sieg kämpfen. Irwindale ist ebenso neu im Kalender, während beim Saisonfinale in Five Flags sogar die doppelte Renndistanz ansteht. Aber auch hier geht wohl wieder alles über Akos und Michael. Die großen Unbekannten bleiben dabei Aitor und Karsten, die auch bisher immer solide Leistungen abliefern konnten. Aber auch so ist die Serie gerne für eine Überraschung gut, so dass man hier bisher nicht von klaren Titelfavoriten reden kann. 

Rearview Mirror - Class C 2018-2

In der Truck Series sind nun ebenso schon vier von neun Rennen abgehakt. Maik Steinicke, der übrigens sein ersten VO Rennen bereits 2004 absolviert hat, ist seit dem letzten Rennen neuer Tabellenführer. Er hat dabei das gleiche Prinzip genutzt, wie Mark Kiss in der B: Konstante Rennergebnisse. Als einziger Fahrer war er in allen Rennen in den Top10, drei Mal sogar in den Top5. Damit liegt er auch ohne einen Sieg sechs Punkte vor Zsolt Balyi und Ian Cornish.

Zsolt konnte sich zwar letzte Woche die Pole holen und war davor nie schlechter, als P6, doch in Kansas reichte es nur für den elften Rang. Bei der aktuellen Leistungsdichte an der Spitze der Serie, war das genug um die Meisterschaftsführung zu verlieren.

Punktegleich steht Ian in der Tabelle. Der Brite schied beim Saisonstart aus und verpasste so sehr viele Punkte. Danach folgte jedoch eine Aufholjagd, die fast nicht besser hätte laufen können. Mit zwei Siegen und einem zweiten Platz hat er den Anschluss in der Tabelle wieder hergestellt und zeigt auch hier in seiner VO Rookie-Saison seine Titelambitionen.

Weitere fünf Plätze dahinter liegt Roman Mathis, der nach 10 Jahren, 1 Monat und 1 Tag seinen zweiten VO Sieg beim Saisonauftakt feiern konnte. Auch der neunte Rang in Bristol und der zweite Platz letzte Woche in Kansas haben ihn weiter oben in der Wertung gehalten. Einzig in Las Vegas sah er nicht das Ziel und wurde als 22. gewertet.

Doch auch auf den weiteren Rängen bleibt es weiter dicht gedrängt. Bis zum elften Platz liegen die Fahrer innerhalb von 34 Punkten, so dass zumindest theoretisch hier ein einziges Rennen für eine komplette Wende sorgen könnte. Erst Markus Fluch auf P12 liegt mehr als die 40 Punkte, die ein Sieg bringt, hinter Maik.

Es lässt sich daher nur schwer sagen, was man in den nächsten Rennen erwarten kann. Zum einen scheint Ian von einem Sieg zum anderen fahren zu wollen, Maik, Zsolt und Roman sind jedoch mit konstanten Rennen teilweise noch vor ihm. Mit Talladega steht sowieso eine große Lotterie und die Angst vor dem Big One vor der Tür. Doch auch Texas wird nicht deutlich langsamer und bietet Raum für Draft-Duelle. Erst mit dem ISM Raceway wird es wieder etwas langsamer, so dass hier Fahrer mit Gefühl im Bremspedal gefragt sind. Kurz vor Saisonende wird es dann in Homestead wieder eine Windschattenschlacht geben, bevor Iowa auf dem Plan steht. Der Short Track sollte für Action zum Saisonfinale sorgen, Ian konnte aber schon in der Class B seine Stärke auf dem Kurs zeigen.

Bei den Trucks sieht es dennoch im Moment danach aus, dass am Ende der Fahrer den Titel holt, der all diese Rennen mit den wenigsten Fehlern übersteht. Immerhin sind selbst jetzt die ersten beiden Piloten in der Wertung die einzigen aus den Top5, die in dieser Saison noch keinen Sieg verbucht haben.

Track Spotting - Dover International Speedway

Im Gegensatz zu den Strecken, die wir in den vergangenen Wochen vorgestellt haben, hat die 'Monster Mile' in Dover nur ein einziges Layout. Seit der Eröffnung 1969 wurden hier jährlich mindestens zwei Rennen der NASCAR ausgetragen, während man 1995 von Asphalt zu Beton wechselte. Obwohl der Zuschauerdrang teilweise bis zu 135.000 Sitzplätze benötigte, hat man auch hier mittlerweile die Tribünen auf nur noch 85.000 Plätze reduziert.

Doch bevor das Downsizing an den Ovalen angesagt war, wurde 2004 die 'Monster Bridge' gebaut, eine Glaskonstruktion über T3, die 56 Sitzplätze und einen einmaligen Blick auf eine Rennstrecke bietet.

Vier Jahre später, 2008, ist zudem im Rahmen des 'Monster Makeover' die riesige Statue von 'Miles the Monster', dem Maskottchen der Strecke, entstanden. Seit dem hat 'Miles' ein Replica eines echten Stock Cars in der Hand, wobei man mittlerweile mit der realen Fahrzeugbreite an die Grenzen der Hand und der Halterung in der Hand gelangt ist.

Ebenso bekommt auch der Sieger des Rennens einen 'kleinen Miles' mit einem Die-Cast seines eigenen Rennwagens in der Hand. Hierfür ist man extra mit FedEx einen Deal eingegangen, um möglichst immer das richtige Modell nach dem Rennen 'geliefert' zu bekommen.

Sportlich hat man sich seit nun fast 50 Jahren ebenso fast ausschließlich auf die NASCAR konzentriert. So wurden zu Beginn sogar Rennen aus anderen Rennserien abgesagt, während die IndyCar Series nur zwei Mal an die Strecke gekommen ist. Jimmie Johnson hat dabei in 97 Rennen mit elf Siegen die meisten Erfolge verbuchen können.

Die VO hat immerhin schon 72 Rennen auf dem Kurs in Delaware ausgetragen, bei denen Volker Hackmann mit 10 Poles in 10 Rennen so oft die Rennen von ganz vorne beginnen konnte, wie kein anderer. Und das obwohl sein letzter Start nun schon über 10 Jahre her ist. Acht Mal war er dabei auch am Ende des Rennens in der Victory Lane, Marc Melcher folgt mit sechs Siegen. Doch Dauersieger sind auf dieser schweren Meile nicht die Regel. Immerhin konnten schon 35 verschiedene Fahrer hier einen Sieg feiern, so dass es fast jedes zweite Rennen einen neuen siegreichen Piloten gibt.

Doch unabhängig davon scheint Volker auch weiter nicht einholbar zu sein. Mit nur 81 Runden mehr, als Marc, hat er dennoch mit 2002 Führungsrunden über 700 mehr verbuchen können. 

Rearview Mirror - Class B 2018-2

Auch in der Class B ist die halbe Saison so gut wie vorbei, fünf von elf Rennen sind Geschichte.

Rookie Ian Cornish führt dabei im Moment die Meisterschaft an, obwohl er das zweite Saisonrennen verpasst hat. Dafür konnte er in Iowa, Indianapolis und Richmond den Sieg einfahren, in Darlington wurde er siebter.

Dass Ian zu den sehr guten Fahrern gehört, hat er damit schon direkt zu Beginn gezeigt und steht nun als einer der Titelfavoriten da. Mit fünf Siegen in neun VO Rennen, wird er dieser Rolle auch gerecht.

Sieben Punkte hinter ihm liegt Mark Kiss, der sich besonders durch seine konstanten Ergebnisse so weit vorne platzieren und auch zeitweilig die Meisterschaft anführen konnte. Im Schnitt beendet er die Rennen in dieser Saison auf P4,8 und hat jedes Rennen unter den ersten sechs beenden können. Mark zeigt damit, dass es nicht unbedingt auf Siege, sondern eher auf eine dauerhaft gute Leistung ankommt.

Marc Melcher ist dagegen eher vom Pech verfolgt. Trotz vier Poles und einem zweiten Startplatz, konnte er noch kein Class B Rennen in dieser Saison gewinnen. Besonders der 20. Platz in Indy und P11 in Richmond haben ihn dabei nach hinten auf Rang 4 der Gesamtwertung mit 24 Punkten Rückstand rücken lassen.

Markus Fluch liegt fünf Zähler dahinter und komplettiert die Top5. Markus hat, wie Ian, in Mid-Ohio gefehlt und konnte so von seinen drei Top5-Ergebnissen profitieren. Einzig Richmond hinterlässt mit P16 einen faden Beigeschmack.

Zweitbester Rookie ist Luis Gonzales Nunez auf P14 mit 63 Punkten Rückstand auf Ian. Das Mittelfeld liegt jedoch noch dicht beisammen und so ist hier noch viel möglich. Luis hat zudem noch keine Caution in seinen fünf Rennen in der VO ausgelöst, einzig kleinere Vergehen haben ihn bisher zwei Punkte gekostet.

Akos Bokor konnte sich die verbleibenden Siege in Mid-Ohio und Darlington holen. Zugleich waren dies aber auch seine einzigen Rennen in der Serie, so dass er bis auf P16 durchgereicht wurde.

Für die verbleibenden Rennen in Kansas, Texas, Homestead, Talladega und Pocono lässt sich schwer ein Favorit ausmachen. Ian bleibt weiter der unbekannte Faktor. Doch wenn er so weiter macht, sollte er wohl in allen Rennen ein Wort um den Sieg und somit um den Titel mitreden können. Marc Melcher könnte dabei beim nächsten Rennen in Dover ein sehr harter Gegner sein, da er auch im Class B hier schon einen Erfolg einfahren konnte. Er muss jetzt nur das Pech in der Serie abschütteln, um so auch in der Meisterschaft wieder aufzuschließen. Mark Kiss sollte ebenso nicht vergessen werden. Auch wenn er in der Class A momentan etwas am Straucheln ist, so konnte er in der B und C sehr konstant bleiben. Sollten Ian und Marc Fehler machen, ist Mark sofort zur Stelle, um diesen auszunutzen. Die Serie sollte damit noch weitere Rennen spannend bleiben.