Throwback Thursday - VO Shootout 2009 at Daytona

Diesmal schauen wir uns das Shootout von 2009 an.  Die Pole sollte sich Adrian Heinrich holen, hinter ihm gingen Marco Rajan, Martin Kolibal und Florian Schmelz ins Rennen. Während Martin und Florian schon schnell vor Marco kamen, mussten sie in der fünften Runde eine kleine Outside-Allianz formieren, um so auch Adrian zu knacken.

Die Freude sollte jedoch nicht von langer Dauer sein, da es schon früh die erste Caution gab. Adrian übernahm so wieder die Führung, doch Florian Schmelz schien der Fahrer zu sein, den es zu schlagen galt. Immerhin konnte er sich rasch wieder in Führung arbeiten.

Erst mit den Boxenstopps unter Grün sollte sich diese Reihenfolge wieder ändern. Yves Queisert übernahm P1, nachdem ein Teil des Spitzenfeldes bereits in der 42. Runde an der Box war. Yves war jedoch ohne Draftpartner unterwegs und wurde so vom folgenden Draft-Train schnell überrannt. Florian konnte dabei erneut das Feld anführen.

Seine Kontrahenten schafften es nun nicht eine starke Outsideline zu formieren und griffen zu zögerlich an. Florian Schmelz freute dies sicherlich, da er so fast ungefährdet as VO Shootout 2009 gewinnen konnte und sich so als sechster Fahrer in die Hall-of-Fame-Liste eintragen konnte. Obwohl er seit 2001 in der Liga aktiv war, holte er sich hier seinen ersten Erfolg bei diesem Rennen.

Lost Tracks - North Wilkesboro Speedway

Der North Wilkesboro wurde bereits drei Mal in der VO (zu NR2003-Zeiten) gefahren. Zwischen 1949 und 1996 fuhr allein der NASCAR Cup dagegen stolze 93 Mal hier. Dabei entstand der Kurs in Wilkes County genau dort, wo auch die Stock Cars ihre Wurzeln haben. Die Region ist so etwas wie die Hauptstadt des Moonshine (schwarz gebrannter Alkohol) in der Zeit der Prohibition.

Bereits 1946 war die Strecke fertig gestellt, allerdings ist das Kapital in Höhe von $1.500 aufgebraucht gewesen, so dass man nicht noch den Untergrund gerade gestalten konnte. Dadurch blieb bis zum Ende die Frontstraight bergab und die Backstraight bergauf. 1949 kam die NASCAR in ihrer ersten Saison zum Finale an die Strecke, Robert 'Red' Byron wurde hier der erste Champion.

Das .625 Meilen Dirt Oval war seiner Zeit der schnellste Short Track mit Geschwindigkeiten um 120 km/h. Ende 1956 wurde der Kurs asphaltiert und die Geschwindigkeiten stiegen weiter. Bis in die 80er Jahre änderte sich nun fast gar nix, mit den 90ern schien der Kurs bereits aus einer vergangenen Zeit zu sein. Die Eintrittspreise waren auf dem Niveau der 60er Jahre und man verzichtete weiter auf Investitionen, um möglichst viele Zuschauer mit niedrigen Preisen zu locken. Während 1992 das letzte Short Track Rennen der NASCAR ohne eine Caution stattfanden, wurden die Rennen nun immer chaotischer. So überholte z.B. Earnhardt Sr. ohne Pit Speed Limit in der Pitlane oder auch ein Pace Car entschied über den Sieg.

1995 verstarb der Streckenbetreiber Enoch Stanley, Speedway Motorsports kaufte 50% der Strecke. Die andere Hälfte gehörte der Familie Stanley, die sich weigerte an Bruton Smith zu verkaufen. Ein Jahr später wurde der Kurs jedoch an Bob Bahre verkauft, der mit Smith zu der Zeit fast alle Strecken besaß. Bahre gehörte zudem der New Hampshire Motor Speedway, der bereits 1997 ein Rennen bekommen sollte.

Junior Johnson (Fahrer, Crew Chief) weigerte sich somit zum voraussichtlich letzten Rennen zu fahren, während Smith Bodyguards für sich einstellte. Die Fans wurden jedoch nicht aggressiv, sondern blieben noch lange nach dem Rennen an der Strecke, um ihr sozusagen die letzte Ehre zu erweisen. Texas und New Hampshire haben ab 1997 die Rennen bekommen, während Fans mehrfach versucht haben den Kurs zu kaufen. Darunter auch Junior Johnson, eine Volksabstimmung, durch die der County die Strecke kaufen sollte, Jack Roush und viele weitere Vereine.

Smith kaufte jedoch die 50% von Bahre und eröffnete 2010 zusammen mit 'Save The Speedway' wieder die Strecke für kleinere Serien, doch nur wenig später zerstritten sich STS und Smith, so dass 2011 der Kurs wieder geschlossen wurde.

Wheel2Wheel - Matthias Koch (28 Jahre)

Seit 2017 fährt Matthias wieder regelmäßig in der VO, nachdem er zuvor drei Rennen in 2014 in der Class B angetreten war. In Daytona holte er sich zudem seinen ersten und bisher einzigen Sieg in der VO, während er mittlerweile für X-treme Motorsports antritt. Im Schnitt hat er bisher das Ziel gerade so in den Top10 sehen können, in der aktuellen Saison hängt er diesem Durchschnitt jedoch gut einem Platz hinterher.

insideDaily: Du hast in der aktuellen Class A Saison zwei Mal als dritter das Ziel sehen können. Erwartest du zukünftig öfter solche guten Ergebnisse?

Matthias Koch: Ich versuche mich in den Rennen durch eine eher zurückhaltende Fahrweise schadlos zu halten. Oft reicht das für eine solide Mittelfeldplatzierung bis hinein in die Top10. Damit es für einen Platz unter den ersten Drei reicht, muss bei mir meistens noch Glück dazukommen. Wenn also andere Fehler machen, versuche ich bereit zu stehen. Passieren kann das jederzeit, aber dafür muss ich geduldig auf meine Chancen warten, denn unter „normalen“ Bedingungen sind in der Regel mehr als zwei Fahrer schneller als ich unterwegs.

iD: Zugleich bist du aber vier Mal nicht in den Top10 angekommen. Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass du innerhalb eines Monats so oft nicht unter den ersten zehn im Ziel warst. Woran liegen diese unkonstanten Ergebnisse im Moment?

MK: Das stimmt leider, zuletzt ist es mir häufiger nicht gelungen, im richtigen Moment nicht an einer Unfallstelle zu sein. Das Niveau ist im gesamten Feld sehr hoch und selbst kleine Fehler kosten oft viele Plätze. Und es liegt nicht nur an gelegentlichem Pech, zuletzt baute ich die Patzer ein. An meiner Konstanz und Routine versuche ich, nachdem ich zu Beginn der Saison leider einige Rennen pausieren musste, zu arbeiten, um wieder auf stabilere Rennergebnisse zu kommen.

iD: Auch ein Sieg in Daytona muss erst einmal geschafft werden. Kann man von einer Wiederholung eines solchen Erfolgs ausgehen?

MK: Wir wissen ja, wie speziell der Superspeedways sind und wie unvorhersehbar die Ergebnisse. Aber ich denke positiv: Na klar, das kann wieder passieren! Und vielleicht erwische ich ja auch auf einem „normalen“ Oval mal einen richtig guten Tag. ;-)

iD: Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg!

VO Chronicles - Die VO sucht einen neuen Namen

Bei den Recherchen zum Throwback Thursday ist ein interner Thread der inside wieder zum Vorschein gekommen, der nie wirklich umgesetzt wurde. Dabei wurden Geschichten der VO ausgekramt, die wohl eher in der Versenkung verschwunden wären. Nur noch ein paar Beteiligte können sich daran erinnern und damit das nicht so bleibt, arbeiten wir dies nun wieder auf.

Wir beginnen 'VO Chronicles' zwar nicht chronologisch, aber mit dem Namen der Liga. Immerhin hatte das 'VO' zwischenzeitlich eine andere Bedeutung.

Obwohl die Liga seit 2000 als 'Virtual Oval - German NASCAR Championship' aktiv war, wurde 2004 für den 'Dachverband' der Liga ein neuer Name gesucht. Der Hintergrund war die geplante 'GTC - German Touring Championship'-Serie mit dem FIA-GT Spiel 'GTR', die neben NR2003 angeboten werden sollte. Beide Serien sollten aber in der gleichen Liga ausgetragen werden, so dass GTC und 'Oval' nicht mehr zu vereinen waren.

Die ersten Vorschläge waren dabei VMA, VMC, VORA, OMC, GORA, GOMA, OMSA und VOMS. Dabei waren möglichst die Worte 'Virtual', 'Motorsports', 'Online', 'German', 'Community' und 'Association' in allen möglichen Konstellationen vertreten.

Knapp 50 Minuten nach dem gestarteten Thema und vier Beiträge später meldete sich schließlich Henning Kruse zu Wort. Sehr simpel kam 'VO-Racing - Virtual Online Racing' auf den Tisch.

Die Idee kam zwar sehr gut an, wurde aber schnell erweitert. So sollte noch ein 'Club', 'Association', 'Leagues' oder 'Germany' hinten dran. Zwar stellte sich dabei 'VORL' als Favorit heraus, aber die meisten wollten dennoch nur bei 'VO-Racing' bleiben. Obwohl dies schon innerhalb von 48 Stunden entschieden war, dauerte es schließlich fast einen Monat, bis die Umstellung erfolgte.

Mittlerweile wurde das ganze aber wieder zurück gedreht und so steht, bedingt durch das Ende einer Road Serie, das 'VO' wieder für 'Virtual Oval'. Ein Name, der übernächstes Jahr 20 Jahre alt wird.