insideDaily 71/18Pitstop - Car Control
In einem Rennen möchte jeder so schnell fahren, wie es nur geht. Doch gerade zu Beginn der virtuellen Karriere im Oval unterschätzt man dabei gerne, dass es ohne entsprechende Car Control nicht funktioniert. Und auch wenn im Oval eher die anderen Fahrer, als die Strecke, 'der Gegner' sind, so braucht es dennoch für beides das Wissen, was man eigentlich gerade macht.
Wenn man alleine auf einer Strecke unterwegs ist ergeben sich dabei noch die wenigsten Schwierigkeiten. Am ehesten kämpft man mit einem unter- oder übersteuernden Wagen. Da wir über das Fixed Setup wenig am Fahrzeug ändern können, muss natürlich der Fahrstil angepasst werden. Dabei hilft es das Force Feedback, wie bereits in der inside 27/18 angesprochen, gut einzustellen und auch den Sound anzupassen. Schließlich kann man auch hören, was gerade die Reifen machen. Es schadet also nicht den Motorensound etwas leiser zu stellen.
Beim Untersteuern ist der beliebteste Fehler den Versuch zu starten, den Wagen mit 'Gewalt' und noch mehr Lenkeinschlag um die Kurve zu zwingen. Das endet entweder in überhitzten Reifen oder sogar in der Wand, da man der Front jeglichen Grip nimmt. Immerhin rutschten die Vorderreifen nun nur noch über den Asphalt. Auch Bremsen und Lupfen sind keine besonders gute Idee. Man verlagert den Schwerpunkt und die Fliehkraft zieht einen erst recht Richtung Wand. Wenn man genug Platz hat, hilft es viel eher die Geschwindigkeit konstant zu halten und die Lenkung auf zu machen. So bekommt man wieder Grip auf der Vorderachse und der Wagen lenkt wieder. Wenn man den Platz nicht hat, muss man etwas härter das Problem lösen. Dabei kann ein kurzer, aber kräftiger Gasstoß den Wagen ebenso eindrehen, wie eine kurze und harte Bremsung.
Ideal ist es aber diese Situation direkt zu vermeiden. 'Smooth in, fast out' ist die Faustformel. Dementsprechend sollte man nicht zu schnell und aggressiv in den Turn gehen, dafür den Wagen so stellen, dass man früh voll beschleunigen kann, ohne dabei korrigieren zu müssen.
Das andere Extrem ist Übersteuern. Dabei sollte man die instinktive Reaktion gegenzusteuern meist unterdrücken. Das kann bei angepasster Gasstellung und geübtem Lenken funktionieren. Dafür sollte man diese Situation aber schon häufiger trainiert haben, um so nicht schlagartig sich komplett zu drehen oder gar frontal in die Mauer zu steuern.
Effektiver ist eine ganz andere Methode, auch wenn sie mehr Zeitverlust bedeutet. Indem man komplett mit der Drehung lenkt (also nach links) und dabei Gas und Bremse komplett durch drückt, erzeugt man folgenden Effekt: Die Hinterachse läuft weiter und schiebt den Wagen gerade aus, währende die Front blockiert und durch die Lenkung keinerlei Grip hat. Damit schiebt der Wagen einfach gerade aus und ist kinderleicht zu fangen. Sobald man die Spur wieder hat, sollte man damit natürlich aufhören, da ansonsten auch hier die Mauer unangenehm im Weg steht.
Generell sollte man aber auch beachten, wie es mit dem Verkehr um einen herum gerade aussieht. Eine Vollbremsung mit dem Hintermann am eigenen Bumper endet selten positiv. Denn je enger der Verkehr, desto weicher und vorhersehbarer sollte die eigene Linie sein. Ein kontrolliertes Verlassen der Strecke oder gar ein bewusster Dreher kann mit Übung manchmal größeren Schaden verhindern. Somit gilt auch hier: Übung und Übersicht sind das A und O.