Track Spotting - Chicagoland Speedway

Mit der Fertigstellung in 2001 gehört der Chicagoland Speedway zu den jüngeren Ovalen der NASCAR. Die Planungen dazu starteten bereits 1995 zwischen dem Indianapolis Motor Speedway Präsidenten Tony George und Bill France, Jr., während gleichzeitig Las Vegas und Texas vor der Fertigstellung standen.

Auch wenn gleichzeitig der Chicago Motor Speedway gebaut wurde, so wollte man weiter in diese Region und fand schließlich in Joilet ein geeignetes Gelände. Dieses befand sich direkt neben dem Route 66 Raceway, einem Dirt Track und Drag Strip. Man konnte jedoch erst Ende 1999 mit dem Bau beginnen und trotz Problemen mit einem tödlichen Unfall eines Bauarbeiters und Überflutungen im benachbarten Wohngebiet, wurde die Strecke nach knapp 1,5 Jahren fertig gestellt.

Während 2008 die Flutlichtanlage installiert wurde, wollte man damals sogar die Tribünen rund um den Kurs erweitern. Damit sollte das Feeling von Bristol auf der Länge eines 1.5 Meilen Ovals entstehen. Erst vor wenigen Tagen wurde jedoch veröffentlich, dass man auch auf dem Chicagoland Speedway die Tribünen zurück baut, um weniger leere Sitze zu haben.

Im realen Cup konnte sich hingegen Tony Stewart mit drei Siegen die bisher meisten Erfolge holen, 47 Rennen in der VO ist Alexander Abraham mit fünf Siegen der Spitzenreiter, gefolgt von Marc Melcher mit vier Erfolgen. Im Schnitt wurden dabei in allen Rennen gerade einmal 4,6 Cautions ausgelöst, während in der Regel mindestens 20 Fahrer anwesend waren. Marc Melcher ist zudem der Rekordhalter für die meisten Leadlaps (546), gefolgt von Volker Hackmann (523).

Das erste Mal - Bernd Schmidt

Am 23.01. konnte Bernd in seinem 45. Rennen in der VO seinen ersten Sieg in der Class B einfahren. Wir haben ihm zu dieser 'Entjungferung' vor das virtuelle Mikrofon geholt.

insideVO: Hallo Bernd, nach knapp 1,5 Jahren in der VO hast du nun deinen ersten Sieg holen können, wie hat sich das angefühlt?

Bernd Schmidt: Unglaublich, vor allem wenn man bedenkt, wie das Rennen zu Ende ging, konnte ich es kaum glauben und war danach ganz schön am Ende. Es hat mich riesig gefreut den Sieg einfahren zu können.

iVO: Superspeedways, wie Daytona, sind dafür bekannt, dass hier jeder gewinnen kann, sofern man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Was war für dich am Ende der entscheidende Punkt, der dir zum Sieg verholfen hat?

BS: Es war der letzte Pitstop bei der vorletzten Caution. Durch die kürzere Standzeit konnte ich an Hurst und Melcher vorbeigehen und lag von da an in Führung

iVO: Wie wohl jeder in der Liga mitbekommen hat, so gab es ein paar ungewöhnliche Umstände im Rennen (Qualifying/Restarts). Hat dir das geholfen oder war es am Ende gar kein ausschlaggebender Faktor?

BS: Ja richtig, am Ende muss ich sagen hat es mich nicht wirklich beeinflusst. Natürlich war das Qualifying unglücklich, da ich keine Draftgruppe abbekommen habe, aber bei einem SSW ist die Startposition eh nicht so ausschlaggebend, finde ich.

iVO: Wenn man 40 Runden lang auf einem Superspeedway führt und in der Zeit alle Gegner direkt hinter sich im Rückspiegel sieht, bekommt auch so mancher alter Hase Bluthochdruck. Wie war es für dich?

BS: Kurz vor nem Hirnanorisma *lacht* Nein es war eigentlich ganz ok, da ich wusste das Hurst und Melcher Fahrer sind, die sehr gut fahren können, was etwas beruhigt hat. Aber die letzten 10 Runden waren auf jeden fall Bluthochdruck und hoher Puls

iVO: Wie sieht es jetzt in den kommenden Rennen aus? Ist der Knoten geplatzt oder bleibt es eher bei Erfolgen auf Superspeedways? Oder schätzt du es gar selber als 'One-Hit-Wonder' ein?

BS: Ich werde weiterhin alles geben, um weitere gute Ergebnisse einfahren zu können und möchte natürlich noch öfter aufs Podium fahren und ein weiterer Sieg ist definitiv mein Ziel. Mit dem Saisonauftakt in der Tasche, möchte man natürlich lange da oben bleiben, aber mit Ian Cornish, als Beispiel, gibt es sehr starke Konkurrenz in der B-Class. Ich denke ein Titelgewinn ist außer Reichweite, aber den Rookie of the Season ist das, was ich sehr gerne wiederholen möchte, nachdem ich mir den Rookie of the Season in der C-Class 2018/1 hab sichern können

iVO: Vielen Dank und auf den ersten Sieg von hoffentlich vielen!

BS: Ich danke auch und hoffe auf weitere erfolgreiche Rennen.

Throwback Thursday - Historic Series 2008 @ Daytona

Die Pole zum ersten Rennen mit den Stock Cars von 1990 holte sich Marvin A., gefolgt von Florian Schmelz und Roland Hamela. Florian konnte zwar schnell inside hinter Marvin, aber über die outside line kam Vitali Blokow immer weiter nach vorne, bis er zusammen mit Florian kurz davor war die Führung von Marvin zu übernehmen. Vitali ging jedoch auf der Frontstretch in die Mitte und überholt im 3-wide die anderen beiden.

In der vierten Runde schaffte es Florian jedoch sich gegen seinen Teamkollegen durchzusetzen und mit Marvin und Nico Sander im Gepäck an die Spitze zu gehen, während Vitali auf P4 fällt. Ein Unfall in der Spitzengruppe würfelte nun aber selbige durcheinander. Zwar führte weiterhin Florian, doch zweiter war Nico vor Nils Herbstrieth und Roland Hamela.

Nico versuchte es auf der äußeren Linie, verlor dort aber ebenso Plätze, wie wenig später auch Nils. Florian führte das Rennen somit vor Roland und André Rohloff an, doch von hinten kamen Stephan Peters, Yves Queisert und Gabriel Stöhr an und rückten Platz um Platz nach vorne. Nach drei Runden auf der Außenbahn konnte Stephan Peters zwar die Führung übernehmen, ging aber nach innen und zog dort wieder Florian nach vorne.

In der 39. Runde wurde erneut die gelbe Flagge geschwenkt und Yves konnte vor Florian und Stephan die Führung übernehmen. Er blieb dort jedoch nicht lange, da er auf der outside line jede Menge Plätze einbüßen musste. Florian zog unterdessen Sven Colin Preukschat vom dritten Platz über die äußere Linie nach vorne, doch Stephan war auf der Innenbahn schneller und konnte mit Florian Nelamischkies an den beiden vorbei. Letzteren schnappten sich Florian und Sven Colin innerhalb weniger Runden und die beiden konnten in der 54. Runde auch an Stephan wieder vorbei gehen.

Nach einigen Unterbrechungen setzte sich diesmal Gabriel Stöhr an Stephan Peters vorbei und übernahm den dritten Rang, doch eine Caution in der 94. Runde sollte das Feld ein weiteres Mal ordentlich durcheinander würfeln. Da 'Race Back to the Line' erlaubt war, fuhr die Spitze im 3-wide auf Turn 3 zu und zog diesen auch bis kurz vor Start und Ziel durch. Dort berührten sich jedoch Stephan und Florian und ein Big One sorgte noch unter Gelb für weiteres Chaos.

Gabriel übernahm die Spitze vor Sven Colin und Vitali. Sven Colin versuchte es nach dem Neustart zwar über die Außenbahn, doch durch eine weitere Gelbphase konnte er nur die vorletzte Runde zum Angreifen nutzen. Gabriel Stöhr schaffte es hauchdünn die Führung in die letzte Runde zu retten und holte sich damit den Sieg vor Sven Colin Preukschat, Vitali Blokow und Roland Hamela.

Pitstop - Die richtige Einstellung - Teil I

Heute schauen wir uns Mal etwas an, das unabhängig von dem Fahrzeug, der Strecke oder gar der Sim ist: Das richtige 'Setting' der eigenen Person in Hinsicht auf Sitz, Lenkrad, Pedale, Monitore und Körperhaltung.

Diese Punkte werden nur zu oft vernachlässigt und erst nach etlichen Jahren richtet man sich seinen 'Arbeitsplatz' vernünftig und angenehm ein. Fangen wir dabei mit dem Sitz an. Jeder, der einen einfachen Bürostuhl (wohl auch noch auf Laminat) unter sich hat, wird die Probleme kennen: Der Stuhl rollt ständig ungewollt davon, dreht sich oder einfach nur die Bewegung der Lehne lenkt vom Fahren ab. Nun kann man das Rollen leicht durch einen Teppich oder 'Bremsklötze' unterbinden, doch der Stuhl dreht und bewegt sich weiterhin. Die einfachste Lösung ist ein einfacher Gartenstuhl, dessen Höhe zum Schreibtisch passt. Die teurere, aber auch bessere Variante ist ein Rig. Dabei sollte man sich eher auf eines konzentrieren, in dem man eher wie in einem GT-Fahrzeug sitzt. Die Sitze sind dadurch aufrechter und deutlich angenehmer für den Rücken. Gleichzeitig ist das Material deutlich angenehmer, als ein Gartenstuhl und so kann man auch mehrere Stunden ohne Beschwerden in einem solchen Rig verbringen. Ein F1-Rig ist dagegen zwar sehr gut für das Feeling in einem Formel-Wagen, aber der Rücken ist stark gebogen und wird sich schnell bemerkbar machen.

Das Rig bietet zudem auch gleich für das Lenkrad bessere Optionen. Die ideale Position ist erreicht, wenn der obere Rand des Lenkrads auf der gleichen Höhe wie die obere Kante der eigenen Schultern ist. Gleichzeitig sollte das Lenkrad in Richtung der Schultern zeigen. Gleichzeitig sollte das Lenkrad noch näher sein, als im eigenen PKW. Dabei gibt es eine ganz einfache Methode: Sind die Arme komplett ausgestreckt, sollte der Lenkradkranz in der Mitte des Unterarms sein. Wenn man jetzt die Hände auf 3 und 9 Uhr am Lenkrad legt, sollten die Ellenbogen einen Winkel von 90° bis 120° haben. Damit kann man in beide Richtungen angenehm bis zu einem Lenkwinkel von 180° lenken, ohne eine Hand vom Lenkrad zu nehmen.

Im Übrigen sollten die Hände generell auf 3 und 9 Uhr liegen. Hier hat man das beste Gespür für das Handling des Wagens und kann am feinfühligsten Lenken. Zudem gilt, dass beim Lenken immer die obere Hand die Arbeit übernimmt und die untere nur unterstützt. Im Oval hat somit die rechte Hand die meiste Arbeit und 'schiebt' das Lenkrad. Nur so hat man die meiste Kontrolle über das Geschehen.

Die Pedale sind leichter zu positionieren: Die Beine sollten so gerade, wie möglich, aber nicht völlig ausgestreckt sein. Hier gilt es einfach eine angenehme Position zu finden. Die Pedale sollten zudem mit dem Fußballen bedient werden, da man hier mehr Gefühl aufbauen kann. Wer zudem den Gegendruck seiner Pedale einstellen kann, sollte sich auf eine möglichst harte Stufe nach und nach steigern. So kann man mithilfe vom 'Muskelgedächtnis' konstanter und gleichmäßiger die Pedale bedienen. Nur die härteste Stufe ist niemals zu empfehlen.

Doch das war es noch nicht. Am 11.02. gibt es den zweiten Teil, in dem wir uns noch ein wenig mit den Füßen, dem Monitor und der Körperhaltung widmen.