insideDaily 76/19The Mäscher presents: Skurriles / Humorvolles / Kurioses / Erwähnenswertes / aus der Welt der VO
Das heutige Thema: Die Fahrprüfung
Was bisher geschah: Heinz-Dieter war im Auto und sollte die Praxis lernen. Der Fahrerlehrer sagte ihm darauf in den fünften Gang zu schalten.
Wie bitte? Fünften? "Seit wann gibt es hier fünf Gänge?". "Nun, schon immer", antwortete der Lehrer. "Bei mir gibt's nur vier Gänge, so passt mein Setup ja gar nicht", konterte ich. "Ach, Sie haben bereits ein Automobil?", so der Fahrlerer. "Aber klar, sogar selbst bemalt!" "Interessant. Dann scheinen Sie sich ja schon etwas auszukennen. Dann fahren wir mal auf die Autobahn."
Na endlich. Es geht auf den Track. Endlich Flatout! Sofort gab ich Gas, nutzte sogar den mir unbekannten fünften Gang und fuhr Richtung Auffahrt. Dieser sah zwar nicht ganz wie der mir bekannte Apron aus, aber gut, Deutschland ist halt etwas anders. Doch irgendwie passierte nichts, nervös schaute ich zu meinem Fahrlehrer hinüber, der auch schon etwas irritiert schaute, warum ich denn nicht vom Standstreifen endlich auf die Fahrbahn fuhr.
Ungeduldig fragte ich: "Wann kann ich denn endlich mergen?"
"Bitte was?", fragte der Kerl schon wieder verdutzt. Was ist denn das für ein Spotter? "Fahren Sie bitte endlich auf die Fahrbahn und vergessen Sie 'das Zeichen' nicht." Richtig, auf SSW muss man ja Spurwechsel ankündigen. Ich streckte also die Hand aus dem Fenster und wedelte mit dem Arm um darzustellen, dass ich nun Inside merge. Zunächst stellte ich erschrocken fest, dass das überhaupt möglich ist, vermisste ich doch das Netz auf der Fahrerseite. Ich ignorierte den Gedanken aber und zog nach links rüber.
"Achtung links kommt einer", na endlich wacht mein Spotter auf. Auch wenn er es etwas theatralisch sagte: Natürlich sah ich ihn kommen. Wie kann man diesen hässlich pink farbigen Renault Twingo mit all den Spiegeln übersehen? Moment, Twingo? Seit wann ist denn Renault in der NASCAR? Herrje, diese Baguettes mischen sich auch wirklich überall ein. Naja, mir soll´s recht sein.
Auf alle Fälle hatte dieser kleine Twingo ganz schön was unter der Haube, bestimmt das VRS Setup drauf! Also: "zack"! Ich hänge mich hinten dran. Schön in den Windschatten und ansaugen lassen. Nach wenigen Sekunden war ich dicht dran und überlegte sogar kurz, den Twingo als Begrüßung an zu bumpen. Doch daraus wurde nichts, denn mein permanent nervender Fahrlehrer, der schon als Spotter nichts taugte, blökte wieder rum, warum ich denn so nah auffahre. "Herrje, wie soll ich denn sonst im Draft fahren?", schmiss ich verbal zurück.
Leicht panisch schaute mich der Fahrlehrer wieder an, ich meinte sogar einige Schweißperlen auf seiner Stirn zu entdecken. Ich machte mir darüber keinen weiteren Kopf und versuchte nun kurz vor einem weiteren Bump den Twingo Inside zu überholen.
Was anschließend passierte, erfahrt ihr nächste Woche.
Euer Heinz-Dieter Mäscher