Pitstop - Niemand ist perfekt

Jeder von uns fährt auf einem anderen Level, bei jedem wird ein und das selbe Setup unterschiedlich schnell sein. Das ist völlig normal. Man ist nicht unfähig, nur weil jemand anderes schneller fahren kann.

Um sich selber zu steigern, muss man offener an das Thema gehen. Sobald man resigniert, wird auch kein Fortschritt mehr kommen. Wer nicht daran glaubt, die bekannten 'Aliens' zu erreichen, der wird nie sein volles Potenzial ausschöpfen können. Wie man bereits merkt, hängt Fortschritt stark vom Kopf ab. Manche können schneller lernen, manche eben nicht. Aber nur sehr wenige erreichen das Maximum ihres Potenzials. Das liegt daran, dass es sehr viel Arbeit braucht und der Weg zum Limit ein sehr weiter ist. Aus diesem Grund sollte man nicht zu schnell aufgeben.

Am Ende ist auch nicht der reine Speed entscheidend. Wenn ein Fahrer mit wenigen Runden bessere Zeiten hat, als jemand mit doppelt so vielen Runden, dann wird letzterer fast immer auch konstanter fahren können. Und mit doppelt so vielen Runden hat dieser Fahrer auch sein Muskelgedächtnis deutlich besser trainiert und wird so in Zukunft immer besser werden. Wer dagegen mit wenigen Runden schnell ist, hat in der Regel Probleme eine Linie zu wiederholen und weiß teilweise auch gar nicht, was er macht.

Aber selbst die besten Fahrer können nicht perfekt sein. Niemand schafft es immer genau die gleiche Linie mit den gleichen Bremspunkten zu wählen. Der Unterschied ist die Einstellung, sich immer weiter steigern zu wollen und dementsprechend auch immer viel Zeit zu investieren. So entsteht wenig Toleranz in den einzelnen Runden und diese Fahrer sind schnell und konstant.

Doch dieses Level zu erreichen braucht viel Zeit und benötigt harte Arbeit, sowie einen eisernen Willen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, auch nicht im Sim Racing.

Track Spotting - Bristol Motor Speedway

Der Bristol Motor Speedway wurde 1960 erbaut und bereits ab 1961 befahren. Jährlich gibt es momentan neben den 5 Rennen der drei Top Serien der NASCAR auch noch vier weitere Rennveranstaltungen und ein Football-Spiel als Hauptveranstaltungen. 

Das Veranstaltungsgelände bietet jedoch noch viel mehr Möglichkeiten, die Strecke zu besuchen. So gibt es nicht nur einen Lauf der Monster Truck Meisterschaft dort, sondern in 2000 und 2001 hat man den Kurs kurzzeitig als Dirt Track umgebaut.

Der Kurs wäre übrigens fast ein 1,5 Meilen Oval wie Charlotte geworden und zudem sollte er 8km entfernt als Piney Flats International Speedway entstehen. Dazu kam es aber zum Glück nicht und während zu Beginn gerade einmal 18.000 Menschen einen Platz an der Strecke hatten, können mittlerweile 165.000 Zuschauer sich an der Strecke einen Sitz sichern. Der Kurs ist damit ein wahres Amphitheater und fasst dabei mehr Menschen als das Kolosseum oder der Circus Maximus in Rom. Zugleich ist es die viertgrößte Sportstätte der USA, die achtgrößte der Welt.

Und was wäre das "Last Great Colosseum" ohne einen weiteren Aspekt der Superlative. Der Colossus TV in der Mitte des Kurses ist der größte Outdoor Fernseher der Welt, der nur aufgehängt wurde und zu vier Seiten das Bild liefert. Mit dieser Konstruktion wollte man nicht nur den Weltrekord knacken, sondern auch zugleich Platz schaffen. Denn immerhin konnten bis in die 90er Jahre nicht alle Teams ihre Teamhauler im Infield parken. Selbst heute ist dies ein stundenlanger Prozess, der nur durch ein ausgeklügeltes Parksystem und gute Fahrer möglich ist.

Aber damit nicht genug. Die Strecke hat 2008 durch die Fans einen Eintrag in das Guinness Buch der Rekorde mit dem größten "Karten Stunt" geschafft. Es zeigte dabei das gesamte Publikum während der Nationalhymne die Flagge der USA, gefolgt von ... naja ... Werbung.

VO Chronicles - Der 'VO-Grill'

Das Wetter spielt dieses Wochenende allen in die Karten, um im Garten zu grillen. Aus diesem Grund schauen wir mal in die Vergangenheit, wie der 'VO Grill' aufgebaut wurde.

Zuerst muss man den ganzen Krempel aus der Verpackung holen und dabei die Anleitung weeeeeeiiiiiit weg legen. Danach beginnen wir, ein Bein an den "Kohlebehälter" zu schrauben. Während wir das zweite Bein anschrauben, merken wir, dass wir bereits jetzt schon ein kleines Teil vergessen haben. Also wieder die Beine ab und erneut dran machen.

Wenn wir nun endlich alle vier Beine dran haben, bemerken wir eine kleine Diskrepanz. Zwar müssen zwei Beine durch die später folgenden Räder kürzer sein, doch niemand hat behauptet, dass man diese Beine diagonal unter dem Grill anordnet, statt nebeneinander. Also bauen wir wieder zwei Beine ab, womit wir insgesamt schon sechs Beine wieder abgeschraubt haben... Moment mal, der Grill hat doch nur vier Beine?!

Danach kommt eine kleine Achse und zwei Räder dran... und diesmal auch nicht wieder ab. Es passt! Doch weiter geht es. Die untere Platte, die dem Grill ein wenig Stabilität verleiht, befestigen wir anscheinend auf dem Kopf. Doch das ist gar nicht so einfach, man sollte dies nur mit Hilfe eines Inschenörs machen. Da wir gerade keinen solchen zur Hand haben, versuchen wir erst einmal, den Griff an den Grill zu bringen, doch auch dies geht nur mit einer Fachkraft. Wir besorgen uns also eine fachkundige Person, riskieren den ersten Blick in die Anleitung und befestigen beides.

Nach einer Viertelstunde besorgen wir uns einen Studenten, der die Holzgriffe an den Rost anbringen darf. Doch nun kommt die wahre Hürde. An den "Kohlebehälter" soll eine kleine "Wand" angebracht werden, auf der später der Rost Halt findet. Selbst mit Hilfe eines Inschenörs sollte man hier locker vier Minuten einplanen, bevor überhaupt die erste Schraube sitzt. Jetzt nur noch zwei Minuten Geduld und ein weiteres Paar Hände und schwupps, ist auch diese Hürde gemeistert. Wir können uns das erste Mal zurücklehnen!

Nun sollte auch langsam der Herr Student mit dem Rost soweit sein, und mit einer kleinen Hilfestellung können wir zusammen mit ihm den Grill komplettieren. Sollten Sie diese Bauanleitung selber ausprobieren wollen, planen Sie bitte mehr als 20 Minuten ihres Lebens ein.

Und beim nächsten Mal sehen wir, wie man mit diesem Grill zum Mond fliegt.

Throwback Thursday - SNOS @ Martinsville 2009

Dass Conrad W. in Martinsville sehr stark ist und sich so die Pole vor Marco Rajan, Gabriel Stöhr und Marius Lederer holen würde, war keine Überraschung. Neu war jedoch, dass es diesmal gleich drei Warmup-Laps gab, bevor es endlich grün wurde. Ein stehen gebliebener Greg Bond war der Grund für den verzögerten Start.

Als es endlich los ging, machten sich auch gleich die üblichen Verdächtigen auf die Jagd. Gabriel schnallte sich hinter Conrad, während Jan P3 übernahm. In der 12. Runde schaffte es Gabriel dann sogar in einem 3-wide an Conrad vorbei zu gehen, doch dieser rächte sich sieben Runden später mit einem, wahrscheinlich für Gabriel sehr peinlichen, Outside-Pass. Im Martinsville von NR2003 soll das erstmal einer nachmachen!

Gabriel ließ sich aber nicht lumpen, ging sofort wieder auf P1 und hielt diesen Rang bis in die 47. Runde. Nun machte Conrad wieder Druck, schnappte sich die Führung und blieb bis zu seinem einzigen Pitstop in der 100. Runde dort.

Gabriel war kurzzeitig wieder der Spitzenreiter, bevor auch er an die Box ging. Stefan Schrader sammelte dadurch zwar ein paar Leadlaps, machte es seinen Vorreitern aber nach. Christoph Kiel, der noch nicht in der Pit war, wurde jedoch kurz danach von Conrad W. überrumpelt, wodurch dieser sich ein lustiges Verfolgerfeld bastelte: Hinter ihm lauerten #07, #17 und #7. Drei Leute mit der sieben hintereinander. Wären wir im Märchen, hätte Conrad nun das Glück, dass seine rettenden Ritter von sieben Jahren Pech verfolgt werden und ihn so nicht als Rapunzel in kurzen Hosen antreffen.

Doch mit Glück hatte Conrad nicht mehr viel am Hut. Während hinter ihm erst Alex Ballestas kurz P2 übernahm, bevor dort wieder Gabriel zu finden war, zog er einfach allen davon. Am Ende siegte Conrad W. somit verdient vor Gabriel Stöhr, Marvin A. und Jan Oeser.