Lost Tracks - Middle Georgia Raceway

Der Middle Georgia Raceway in Byron sollte auf seinen .548 Meilen insgesamt 9 Rennen der NASCAR austragen. 1966 sollte dabei direkt nach der Eröffnung das erste stattfinden, bei dem Richard Petty einen neuen Rekord für Halbmeilen-Strecken aufstellte.

1968 und 1969 sollte die NASCAR Saison sogar auf dem Kurs beginnen und während die Renndistanz auf 250 Meilen angehoben wurde, konnte Petty erneut einen Rekord aufstellen. Mit durchschnittlich über 85 mph, war er nun auch der schnellste Fahrer auf eine Renndistanz. Bis Ende des Jahres wurden noch zwei weitere Saisonrennen auf dem Middle Georgia Raceway ausgetragen und die Rennlänge stieg erneut bis auf 274 Meilen an. Bobby Isaac konnte dabei im Herbst den Rundenrekord auf fast 100 mph erhöhen.

Aber auch neben dem Motorsport war die Anlage beliebt. Gleich 300.000 Menschen säumten die Strecke, als Jimi Hendrix ein Konzert in der 2.000-Seelen-Stadt spielen sollte. Dennoch wurde das Gelände aufgekauft und sollte in ein Industriegebiet umgebaut werden. Mit 1978 fand damit kein Rennen mehr statt, während zugleich die Wirtschaft zusammen brach und die Pläne nie umgesetzt wurden. Für kleinere Rennen eröffnete man 2005 den Kurs erneut, doch mittlerweile lag die Strecke in einem Wohngebiet und wurde kurz darauf, wegen der Lärmbelästigung, wieder geschlossen.

2011 drehte Dodge für den Durango einen Werbefilm auf dem Middle Georgia Raceway. Der Kurs wurde dafür extra optisch aufgewertet und bekam unter anderem neue Farbe an den Wänden. Dodge sorgte jedoch dafür, dass diese wieder alt und authentisch aussah. Gleichzeitig holte man sich alte Fahrzeuge, um damit 'Gebrauchsspuren' an den Mauern zu erzeugen.

Seit dem liegt die Fläche erneut brach, Pläne für eine weitere Eröffnung gibt es nicht.

Track Spotting - Kansas Speedway

Kansas ist eine der neueren Strecken der NASCAR und wurde erst 2001 gebaut. In der VO wurden daher auch 'nur' 40 Rennen hier gefahren, Volker Hackmann und Steffen Nobis haben dabei mit jeweils 4 Siegen die meisten Erfolge gefeiert. Insgesamt gab es schon 25 verschiedene Gewinner, so dass im Prinzip jedes zweite Rennen jemand anderes ganz vorne steht.

Die Strecke wäre dabei fast in der Missouri-Gegend entstanden, Kansas hatte jedoch die besseren finanziellen Mittel. Die ehemaligen Landbesitzer haben sich jedoch stark mit der International Speedway Corporation (dem Streckenbesitzer) gestritten, so dass man nicht schon ein Jahr früher fertig wurde. Zugleich siedelte sich aber sehr viel Gewerbe um die Strecke an, so dass der Kurs ca. $240 Millionen jährlich in die Staatskasse spült und über 5000 Arbeitsplätze geschaffen wurden.

Seit 2012 gibt es zudem ein Hotel, von dem aus man einen perfekten Blick auf Turn 2 hat, das zugleich als Casino fungiert. Die Touristen kommen jedoch nicht nur zu den Rennen, sondern 440.000 Menschen tummeln sich hier über das gesamte Jahr verteilt. Das 'Hollywood Casino' ist zudem bis 2020 der Hauptsponsor des gleichnamigen Hollywood Casino 400.

Kansas bietet zudem eine Bleuchtung für Nachtrennen, die in der NASCAR jedoch vorerst nicht genutzt wurde. Diese wurde 2011 gebaut, um bei schlechtem Wetter in die Abendstunden ausweichen zu können. Erst seit 2014 gibt es das Nachtrennen im Frühling. Ebenso gibt es seit 2011 den Road Course im Infield, während das Banking progessiv 17-20 Grad wurde.

Und abschließend wohl so etwas wie ein Running Gag: Für die NASCAR ist der Kurs 1.5 Meilen lang, für die IndyCar Series 1.52 Meilen. Das American Royal BBQ, dass seit 2016 auf dem Gelände stattfindet, hat zum Glück keine eigenen Angaben...

Throwback Thursday - Truck Series at Gateway 2007

Schon in der Quali wurde klar, dass Volyka Csaba erneut das Maß aller Dinge sein wird. Er holte sich die Pole vor Florian Kirchhofer, Gabriel Stöhr, René Müller und Vitali Blokow. Doch schon in der ersten Runde war das Rennen für Florian beendet. Durch einen Unfall mit Gabriel Stöhr musste er aus dem Cockpit steigen und ging enttäuscht zu Teamhauler zurück.

Beim Restart konnte Nico Sander sehr gut beschleunigen und sich den zweiten Platz hinter Volyka holen, während Gabriel wieder dritter vor Matthias Reinert und Florian Schmelz war.

Nach einer Pitphase unter Gelb änderte sich die Reihenfolge zum ersten Mal drastisch. Sebastian Diesing führte vor Volyka und Gabriel den Neustart an. Ihnen folgten nun Matthias Wien und Markus Wurm.

Doch schon im ersten Turn konnte Volyka sich neben Sebastian setzen, so dass nach einer Runde Volyka vor Gabriel, Matthias Wien, Florian und Markus führte.

Im Feld tat sich nun sehr wenig. Es waren sogar Pitstops unter grün angesagt, bis ein Unfall die Reihenfolge erneut durcheinander würfelte. Roland Hamela war nun auf P1, gefolgt von Gabriel Stöhr, Matthias Wien, Sven Colin Preukschat und Florian Schmelz. Volyka war nur noch auf dem 14. Platz zu finden.

Roland verlor unter Gelb seine Position, so dass nun Gabriel vor Matthias und Sven führte. In der 116. Runde konnte die Nummer 116 (Matthias Wien) jedoch an der 16 (Gabriel Stöhr) vorbei und in Führung gehen. Faszinierende Zahlen in diesem Satz oder? :-D

Wenige später folgte auch Sven, der nun sogar Matthias unter Druck setzte und in der 139. Runde Leadlaps sammeln konnte. Sven hatte jedoch mit seinem Wagen zu kämpfen und während er diesen fast verlor, konnte Matthias wieder in Führung gehen und einen halbwegs sicheren Sieg nach Hause fahren. Dritter wurde Gabriel Stöhr, gefolgt von Matthias Reinert und Florian Schmelz.

Lost Tracks - Saugus Speedway

Der Saugus Speedway in Saugus, Kalifornien, ist ein kleiner 1/3 Meilen Short Track. 1926 entstand die Strecke als Baker Ranch Stadium, wurde aber später eher als Drehort, statt als Rennstrecke genutzt. Doch gerade als ein neuer Investor wieder Motorsport an die Strecke bringen wollte, wurde der komplette Komplex überflutet und es fehlten die Mittel zum Neuaufbau.

Erst 1939 waren wieder Fahrzeuge auf der Strecke unterwegs und 1946 wechselte man sogar von Asphalt auf Dirt. Gerade einmal zehn Jahre später wechselte man den Belag erneut und konnte auf der neuen Asphalt-Strecke immer mehr Serien anlocken. Während darunter meist die regionalen Serien der NASCAR zu finden waren, sollte 1995 auch die Truck Series nach Saugus kommen. Ken Schrader konnte das bis dato langsamste Rennen der Serie für sich entscheiden und damit als erster Fahrer in allen drei nationalen Serien mindestens einen Sieg feiern.

Die Rennen waren gut besucht, alles lief, wie am Schnürchen. Doch so hart dieser Weg bis zu einer nationalen Serie war, so abrupt sollte er auch enden. Noch im gleichen Jahr wurde die Haupttribüne als baufällig gekennzeichnet und musste abgerissen werden. Gleichzeitig beschwerten sich immer mehr Anwohner über den Lärm der Strecke, so dass sie schließlich geschlossen wurde. Seit dem gab es nur noch kleinere Veranstaltungen, wie Flohmärkte, auf dem Gelände. Zwar ist der Saugus Speedway damit bis heute nicht geschlossen, hat aber seit nun 24 Jahren kein Rennen mehr ausgetragen.