Track Spotting - Martinsville Speedway

Martinsville, die kürzeste Strecke, 1947 eine der ersten ihrer Art und seit 1948 ununterbrochen im NASCAR Kalender. In 69 VO Rennen hat Volker Hackmann mit sechs Siegen die meisten geholt, ihm folgen Marc Melcher und Conrad W. mit jeweils 5.

Im realen Cup ist Richard Petty immer noch der jüngste Sieger, während 1951 mit nur vier Fahrzeugen im Ziel ebenfalls ein Rekord aufgestellt wurde. Um mehr Zuschauerränge zu schaffen, wurde sogar eine Eisenbahnstrecke verlegt. Aber auch wenn es Gerüchte gibt, dass Martinsville ein Rennwochenende verlieren soll, so gibt es keinen Stillstand an der Strecke. 2016 hat man die erste Sportanlage der Welt geschaffen, die ausschließlich mit LEDs beleuchtet wird. 2017 wurde das zwar auch im Cup genutzt, aber vorerst ist keine Wiederholung geplant.

Der 'Paper Clip' war in den 50er Jahren übrigens komplett asphaltiert. Aufgrund des Grips der Reifen, wurde dieser jedoch in den Turns stark in Mitleidenschaft gezogen. seit den 70ern setzt man somit auf Beton, der erst nach 28 Jahren ausgetauscht werden musste.

Bekannt ist der Kurs ebenfalls seit 1964 für die Grandfathers Clock, die der Sieger bekommt. Ursprünglich wurde diese in Ridgeway, nahe der Strecke gebaut und sollte die Region repräsentieren. Mittlerweile stammt sie jedoch aus Michigan.

In der VO fährt dagegen ständig die Angst einer Caution mit. Dabei hat sich die Anzahl seit iRacing jedoch drastisch gesenkt. Vom Rekord mit 30 Cautions ist die Liga mittlerweile weit entfernt und war das letzte Mal vor drei Jahren überhaupt zweistellig.

Long Gone - Florian Schmelz (38 Jahre, 'Mr. Stichel') - Teil 2

iD: Juckt es dir denn gar nicht mehr in den Fingern? Vermisst du das Oval überhaupt nicht?

FS: Doch, immer. :-D

Naja, nicht ganz, aber ich verfolge nicht ohne Grund immer noch sporadisch das Geschehen der VO, obwohl mein letztes Rennen 7-8 Jahre her ist. Die VO war schon viele Jahre sowas wie meine 2. Familie. Ich erfreue mich auch gerade sehr an jedem insideVO-Artikel, der in die VO-Geschichte zurückblickt. An dieser Stelle: Vielen Dank für Deinen Einsatz und dass Du "unser" Magazin wieder hast aufleben lassen!

Von daher - ja, das Oval vermisse ich. Aber eigentlich noch viel mehr die "gute alte Zeit" mit vielen, vielen Freunden, die man über die Jahre live oder über Teamspeak kennengelernt hat. In meinen letzten Online Racing-Jahren waren es immer eher die Teamspeak-Happenings, auf die ich mich gefreut habe, anstatt des reinen Rennens an sich.

Würde ich jedenfalls heute meine zwei Jungs (fast 6 und 3,5) fragen, ob ich ins virtuelle Cockpit steigen soll, sie würden wahrscheinlich ausflippen und mit riesiger Begeisterung dem virtuellen V8-Sound zuhören. :-)

Mittlerweile sind sie ja auch aus dem gröbsten raus, dass ich mir tatsächlich wieder vorstellen könnte, "irgendwann" in einen Rennkalender einzusteigen. Provisorisches Mitfahren dann und wann wäre jedenfalls keine Lösung für mich. Aber über die Jahre ist aus meinem Gaming PC ein Office-Notebook geworden und mein G25 habe ich auch schon vor Jahren verkauft. Von daher besteht da jetzt auch eine pyhsikalische und finanzielle Hürde, die ich erstmal wuppen müsste. 

iD: Und wie sieht es mit dem Painten aus? Besteht selbst hier keine Lust mehr?

FS: Hier muss ich sagen: Ja, stimmt. Ich habe damals un-un-unzählige Stunden mit dem Design-Painten verbracht. Aber ne, da kribbelt es nicht mehr wirklich in den Fingern. Privat werfe ich manchmal noch mein Paintprogramm an, um kleinere Dinge zu gestalten, z.B. für meine Frau, die selbstständig ist und Flyer o.ä. benötigt.

Aber ich glaube, würde ich wirklich wieder ins virtuelle Lenkrad greifen, würde ich mir das aktuelle Scheme von Kurt Busch als Vorlage greifen und damit fahren. Und sollte ich mir wirklich Zeit fürs Racing freischaufeln - für das Painten anderer Designs besteht keine allzu große persönliche Motivation mehr. Außer vielleicht wenn jemand ein altes Design, welches ich damals entworfen habe, wieder aufleben lassen möchte.

iD: Für die VO Treffen muss man in der Liga nicht aktiv sein. Das ist dir bewusst oder? ;-)

FS: Hehe, da hast Du natürlich recht! Die letzten 1-2 Treffen, an denen ich teilgenommen habe (2011/2012) haben mir persönlich nicht mehr so viel gegeben, so dass ich mich dann auch aus dem Kreis zurückgezogen habe. Online war ich da ja auch schon praktisch draußen. Das war aber sicherlich mein Ding.

Aber wenn ich so ein wenig darüber nachdenke: Trommelt ein N2003-Revival-Treffen mit ein paar mehr Fahrern aus der "guten alten Zeit zwischen 2004 und 2009" zusammen und ich würde auch wieder auf der Matte stehen!

iD: Vielen Dank für deine Zeit, Flo. Ob virtuell oder real, hoffentlich

sieht man sich Mal wieder.

FS: Vielen Dank, dass Du an mich gedacht hast! Hat Spaß gemacht, die alte Zeit vorzukramen.

Throwback Thursday - MNOS at Richmond 2007

2007 war noch eines der Jahre, in denen man eigentlich auf P2 schon so etwas wie der Sieger war. Der erste Platz schien für Volker Hackmann reserviert zu sein.

Auch in Richmond zeigte er dies wieder und holte sich um .267 die Pole. Damit war er in der Qualifikation fast 2 mph im Schnitt schneller unterwegs, während zwischen dem gesamten restlichen Feld gerade einmal 3 mph Unterschied bestanden.

Andreas Neckel ging von P2 ins Rennen, direkt vor Thomas Radtke. Gerade letzterer hatte durch Volker die meisten Siege und Meisterschaften verpasst. Im Rennen ging es natürlich genau so eintönig los. Volker dominierte das Rennen, während dahinter fünf Fahrer für neun Cautions sorgten. Da in diesen Phasen natürlich auch die Pitlane aufgesucht werden musste, verpasste Volker aber ein paar Leadlaps. Vier weitere Fahrer konnten ebenso die Luft auf P1 schnuppern, wobei Michael Hamann mit acht Leadlaps die meisten nach Volker hatte.

Gegen Rennende wurde es nun deutlich sauberer und die Fahrer konnten lange unter grün fahren. Was im ersten Moment gut klingt, deprimiert jedoch in der Endwertung. Volker siegte mit 181 von 200 Leadlaps über 15 Sekunden vor Thomas Radtke. Michael kam auf P3 ins Ziel, war aber bereits einmal überrundet. Roman Mathis auf P7 hatte bereits zwei Runden Rückstand.

Am Ende der Saison holte sich Volker mit 30 Poles und Siegen in 36 Rennen spielerisch die Meisterschaft. Thomas wurde dagegen zum zweiten Mal in Folge Runner-Up hinter ihm.

Long Gone - Florian Schmelz (38 Jahre, 'Mr. Stichel') - Teil 1

Mit 351 Rennen mit NR2003 ist Florian der Fahrer mit den meisten Rennen, mit dieser Simulation in der VO. Insgesamt belegt er, trotz nur 30 Rennen mit iRacing, damit immer noch den achten Rang von über 700 Teilnehmern in der VO.

Er war dabei in drei von vier Rennen in den Top10 zu finden, konnte aber nur 16 Siege einfahren. Das reichte dennoch um mit der Pro Series 2003 und Truck Series 2007 und 2009 drei Titel einfahren zu können.

Zwar hatte er 2005 kleinere Pausen, aber erst mit dem 'Goodbye Nascar Racing'-Rennen im Dezember 2010 endete seine wirklich aktive VO-Karriere. Es folgten zwar noch zwei Rennen im Truck und vier im IndyCar, aber die Rennfahrer-Handschuhe schienen da schon am Nagel zu hängen. Daneben war er als einer der besten Painter bekannt und sich stetig um die Homepage der VO gekümmert. Aktuell ist er eher noch als inaktiver Verfolger der Liga unterwegs und hilft ab und zu hinter den Kulissen. Wir haben daher einfach mal an seine Tür geklopft und nachgefragt, was er eigentlich gerade so macht. Nach dem zweiten virtuellen Kaffee mussten wir aber einsehen, dass wir das Interview splitten müssen. Hier also der erste von zwei Teilen.

insideDaily: Deine Karriere hat eigentlich mit NR2003 im Jahre 2010 aufgehört. Du hast dich zwar an iRacing probiert, aber bist der Liga nicht mehr lange erhalten geblieben. Lag es an iR oder war es Zeit das Kapitel 'Sim Racing' endgültig zu beenden?

Florian Schmelz: Ich fand iR schon cool, grafisch und pyhsikalisch war es natürlich schon ein enormer Zugewinn nach 9 Jahren NASCAR Racing. Am meisten hat mich wohl die damalige Setup-Situation gestört. Mit jedem Update musste man neue Setups suchen oder man brauchte findige Setup-Schrauber im Team. In der Hinsicht war man natürlich von NASCAR Racing verwöhnt. Die Physik blieb am Ende 6-7 Jahre konstant und man hatte einen enormen Setup-Fundus, allen voran natürlich die Volker Hackmann-Setups. Und ich war nie der Setup-Schrauber, daran hatte ich nie Interesse, mir ging es immer eher ums Racing und die Online-Freundschaften.

Aber vor allem gab es Privat eine deutliche Umstellung. Meine heutige Frau trat in mein Leben. Meine exzessive Online-Zeit als Student und Single, in der man/ich extrem viel Freizeit hatte, ging vorbei. Seitdem verlebe ich nun eine letztendlich noch aufregendere Zeit mit Frau und zwei Jungs.

iD: Gibt es denn einen Ersatz, mit dem du Online noch Zeit verbringst?

FS: Hm, bzgl. Spiele gibt es seitdem eigentlich keinerlei Ersatz. Das grundsätzliche Interesse ist schon da, aber es fehlt die Zeit bzw. die Prioritäten liegen jetzt woanders, auf jeden Fall nur noch wenig online.

Als Ausgleich zum Alltag habe ich den Modellbau für mich entdeckt, wobei es nicht der klassische Modellbau von z.B. "Revell" ist (wobei ich davon auch noch einen Shelby Mustang hier zum Ausprobieren herumstehen habe). Die Holzmodelle von Ugears, die Miniaturmodelle von Nanoblock oder die paper Nano Modelle stehen jetzt 2x im Jahr auf meinen Wunschzetteln.