Track Spotting - Suzuka Circuit

Nicht nur die VO fährt mit Ultimate Body Pain auf Kombinationen, die nicht gerade üblich sind, sondern auch die NASCAR hatte dies schon gemacht. So gab es 1996 und 1997 das NASCAR Thunder 100, es wurden jedoch keine Wertungsläufe ausgetragen.

Die Stock Cars waren dabei mit ein paar regulären NASCAR Fahrern, Australiern und NASCAR West Series Fahrern gefüllt und absolvierten 100 Runden auf dem 1.4 Meilen kurzen East Circuit. Doch obwohl es nur ein Trainingsrennen war, gab es 1996 eine Tragödie. Elmo Langley starb aufgrund eines Herzinfarkts am Steuer des Pace Cars bei Probefahrten.

Doch zurück zur Strecke: 1962 wurde der Suzuka Circuit als Honda Teststrecke geplant und eröffnet. Seit dem wurde der Kurs nur wenig verändert. Die letzte Schikane vor Start und Ziel wurde 1983 hinzugefügt, 2002 und 2003 der Abschnitt von der schnellen 130R bis hinter diese Schikane mehrfach modifiziert. Ebenso folgte noch eine weitere Schikane, die nur von Motorrädern gefahren wird.

Insgesamt gibt es dadurch mittlerweile fünf Varianten, der Suzuka Circuit, die Motorrad-Variante, Suzuka East, Suzuka West Motorcycle und Suzuka West Cars. Die verschiedenen Streckenvarianten sind mittlerweile in sehr vielen Computerspielen und -simulationen enthalten und so konnte man sogar in NASCAR 98 die passende Suzuka East Strecke mit den Stock Cars befahren.

Aktuell fahren neben der Formel 1, der WTCR und dem 8 Stunden Rennen jedoch fast nur japanische Serien auf der Strecke. Eine Rückkehr der NASCAR ist dagegen wohl so gut wie ausgeschlossen.

Lost Tracks - Canfield Speedway

Mit dem Canfield Speedway in Ohio kommen wir heute zu einer eher unbekannten Strecke, die in der NASCAR genutzt wurde. Ende der 40er Jahre wurde der .5 Meilen Short Track erbaut, 1949 eröffnet. Der Kurs bestand aber auch aus einem 1/4 Meilen Dirt Track, der die gleiche Frontstraight nutzte.

Zwischen 1950 und 1952 war schließlich auch die NASCAR mit der Grand National Series (der damaligen Cup Series) vor Ort, doch schon damals zog die ARCA Serie deutlich mehr Aufmerksamkeit auf sich. Während die NASCAR rasch den Kurs aus dem Kalender strich, holte die ARCA mit ungewöhnlichen Konzepten bis zu 30.000 Zuschauer an die Strecke. Unter anderem gab es dabei sogar ein Rennformat, in dem der Polesitter von der letzten Position starten musste.

Da der Canfield Speedway zudem sehr langsam war (durchschnittlich unter 60 mph), waren die Rennen aber auch umso spannender. Der Rekord wurde dabei mit einem Abstand von 1,2 Meter zwischen P1 und P2 nach einem Rennen aufgestellt. Aber auch die ARCA hatte nicht ewig Interesse an Canfield, da selbst das höchste Preisgeld nur bei knapp über $4.000 lag.

1964 endete schließlich der Vertrag mit der ARCA, 1973 fand das letzte Autorennen statt. Canfield erlitt aber nicht das gleiche Schicksal, wie etliche andere Strecken und ist nun nicht der Ort für einen Supermarkt. Bis heute werden hier weiter Pferderennen ausgetragen und die Anlage damit am Leben gehalten.

Throwback Thursday - VO Gold Oval Challenge 2008

Im Jahr eins nach Hackmann sollte sich der SNOS-Champion Gabriel Stöhr die Pole in Indianapolis zum Gold-Rennen holen können. Hinter ihm starteten Yves Queisert und der Silber-Teilnehmer Nils Herbstrieth.

Nach nur wenigen Metern war jedoch Dennis Hirschka schon auf dem zweiten Platz, bevor er sich auch die Führung von Gabriel Stöhr holen konnte. Florian Schmelz arbeitete sich unterdessen auf P3 vor und schaffte es in der achten Runde in einem 3-wide an Gabriel und Dennis gleichzeitig vorbei auf den ersten Rang zu kommen. Dennis verlor nun jedoch an Boden, so dass Nils erst als Dritter und dann als Zweiter hinter Florian unterwegs war. Auch die Greenpits um die 50. Runde veränderten dieses Bild nicht.

Nils schien mit seinen frischen Reifen aber stärker zu sein und holte sich so in der 57. Runde auch seine ersten Führungskilometer, bevor Yves Queisert nur zwölf Runden vor dem Ziel das Zepter in die Hand nahm. Nils gab den Kampf aber noch lange nicht auf und setzte sich erneut auf den ersten Rang, während hinter ihm nun Florian und Gabriel auf ihre Chance warteten.

Bis in die letzte Runde schien der Silber-Teilnehmer Nils jedoch die Oberhand behalten zu können, doch Florian schaffte es zusammen mit Yves an ihm vorbei zu kommen. Für Nils waren gut eine Viertelrunde vor dem Zieleinlauf ohnehin alle Chancen dahin, da er ohne einen Tropfen Sprit ausrollte und auch noch den dritten Platz an Alex Ballestas abgeben musste. Florian und Yves hatten jedoch genügend Sprit und blieben bis zum Ziel mit Vollgas unterwegs. Florian Schmelz schenkte seinem Kontrahenten jedoch keine Angriffsmöglichkeit und gewann die Gold Challenge als erster Fahrer, der nicht Hackmann heißt. Yves Queisert kam hinter ihm als Zweiter ins Ziel, gefolgt von Alex Ballestas und dem ausrollenden Nils Herbstrieth.

Track Spotting - Five Flags Speedway

Zwar steht kein Rennen in diesem Jahr mehr an, dennoch wollen wir euch einen Einblick in eine Strecke geben, die im Stock Car Sport von großer Bedeutung ist. Der Five Flags Speedway ist ein .8 Meilen Oval in Pensacola, Florida und wurde bereits 1953 eröffnet. Der Name der Strecke wurde dabei vom Spitznamen der Stadt abgeleitet, der 'City of Five Flags'.

Von März bis Oktober fahren etliche regionale Serien auf dem kleinen Kurs, der sich mehr wie ein Kreis, statt einem Oval fährt. Dabei fallen besonders die weitläufig geschwungenen 'Geraden' auf, während dazwischen relativ lange Kurven mit viel Grip liegen. Der Kurs kann dadurch sehr flüssig und schnell gefahren werden, bietet aber gleichzeitig viel Platz für gutes Racing. Gleichzeitig ist der Asphalt bewusst sehr aggressiv gestaltet und vernascht Reifen regelrecht zum Frühstück. Wer hier gewinnen will, muss schon einiges an Können mitbringen.

1953 war sogar der NASCAR Cup an der Strecke, Herb Thomas konnte im 'Fabulous Hudson Hornet' das Rennen für sich entscheiden. Erst 2013 und 2014 war mit der K&N Pro Series East erneut eine höhere Klasse der NASCAR wieder in Pensacola, daneben konnte man zuvor eher die ARCA Racing Series antreffen. Seit dem fahren jedoch eher die Super Late Models, Pro Late Models, Pro Trucks, Outlaw Stocks, Sportsman und Pure Stocks auf dem Five Flags Speedway.

Und damit kommen wir auch zum Highlight des Jahres, dass gerade in der Late Model Szene einen besonderen Ruf hat: Das 'Snowball Derby'. Seit 1968 wird dieses Event in jedem Dezember ausgetragen und lockt seit dem Late Model Fahrer aus den gesamten USA an. Das Event hat sich damit über die letzten 50 Jahre zu einem der wichtigsten Rennen unterhalb der Truck Series gemausert und selbst Profi-Fahrer aus den höheren Serien der NASCAR sind hier nicht selten im Cockpit zu finden. So war Chase Elliott 2015 der Sieger, Kyle Busch 2017 und Noah Gragson in diesem Jahr. Der Streckenrekord wurde 2015 von Ty Majeski mit knapp über 16 Sekunden aufgestellt.

Wir legen damit eine kleine Winterpause ein und melden uns nach den Feiertagen zurück. Die insideVO wünscht euch ein frohes und besinnliches Fest.