Wheel2Wheel - Kevin Adam (Spanien, 39 Jahre)

Kevin konnte gleich beide Class A Saisons im letzten Jahr gewinnen und gehört damit erneut zu den großen Titelfavoriten in 2019. Wir haben daher bei ihm 'angeklopft' und ein paar Fragen gestellt.

insideVO: Hallo Kevin, du hast nun gleich zwei Titel in Folge in der Class A geholt. Bist du mit solchen Erwartungen 2016 in die VO gekommen oder warst du eher selber überrascht?

Kevin Adam: Hi, ne ganz ehrlich gesagt, in 2016 war mein Niveau nicht so "hoch" (wenn ich das sagen kann) und hab einfach eine Liga gesucht, wo ich mit Spaß und regelmäßige Rennen haben konnte. In den letzten 2 Jahren hab ich einiges an meinem Fahrstil geändert und verbessert, aber 2 Titel in Reihe nach Hause zu bringen, war nicht in meinen Plänen. Vor allem der zweite Titel war für mich eher überraschend, da Marc sehr stark war.

iVO: Bis zum letzten Drittel der letzten Saison sah es so aus, als hätte Marc Melcher den Titel sicher. Hast du da noch damit gerechnet, ihn wieder einholen zu können?

KA: Nein, wie du selbst erwähnst war Marc sehr stark. Ich habe einige Fehler in 2-3 Rennen gemacht, was mich Siege gekostet hat und Marc hat es logischerweise ausgenutzt. Da konnte ich nur versuchen mein Bestes zu geben und so gut wie möglich zu platzieren. Das Marc einige Rennen verpasste, hat natürlich auch geholfen, also musste ich es so gut wie möglich ausnutzen. Ich hoffe nächste Saison können wir alle 18 Rennen lang gegeneinander kämpfen.

iVO: Wie hat es sich angefühlt am Ende doch noch die Kehrtwende herbei zu führen und schließlich die Meisterschaft einzufahren?

KA: Toll. Ich bin ein 90% Oval - 10% Road Fahrer, daher ist ein Titel für mich immer wichtig. Da es ja nicht so viel Auswahl in Europa gibt, muss ich versuchen in jeder Meisterschaft mein bestes zu geben. Wenn ich dann sogar in so einem Championship wie VO gewinne, die so viel Erfahrung hat, macht es einen noch stolzer.

iVO: Auch 2019 hast du in der Class A wieder einige gute Fahrer neben dir im Feld. Mit welchen Erwartungen gehst du in die neue Saison? Ist der dritte Titel denkbar?

KA: Denkbar sicher, einfach bestimmt nicht. Marc, Robert und Gabriel werden mir bestimmt sehr viel Arbeit geben. In Bereich NASCAR gilt jedes Rennen als Erfahrung und man versteht den Wagen besser und besser. Also glaube ich, dass es jede Saison schwieriger werden wird. Ich bin mir auch sicher, dass die Jungs einen anderen Meister sehen wollen. Also kann ich nur mit hohem Niveau rechnen.

iVO: Seit 2016 hast du nun alle deiner 73 Rennen in der VO ausschließlich in der Class A absolviert. Kommen Class B und C für dich gar nicht in Betracht?

KA: Naja der Xfinity ist ein Wagen, der mir überhaupt nicht gefällt. Ich liebe das man den Gen6 mit dem Gaspedal in den Kurven lenken kann und das ist mit dem B überhaupt nicht drin. Er ist mir auch ein wenig zu sanft. Ich mag es halt, dass wenn du zu scharf aufs Gas gehst, der Wagen zu dir sagt "Ab hier ist Schluss Junge" und das finde ich beim Xfinity leider nicht. Der Truck gefällt mir schon aber unter der Woche nehme ich auch an anderen Meisterschaften teil, also muss ich meine Zeit leider aufteilen.

iVO: Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg!

KA: Ich danke euch und hoffe wir können euch und den Zuschauern 2019 ein schönes Spektakel liefern.

VO Daytona Speedweeks 2019

Mit den Speedweeks in Daytona eröffnet die VO auch dieses Jahr wieder die Saison im Oval. Auch in diesem Jahren stehen dafür gleich vier Termine zwischen dem 23.01. und dem 03.02. und 1238 Rennmeilen an:

23.01. - Class B - 300 Meilen

27.01. - VO Clash 2019 - 188 Meilen

30.01. - Class C - 250 Meilen

03.02. - Class A - 500 Meilen

Die Class B eröffnet bereits am Mittwoch die Speedweeks mit der fünften Auflage des 300 Meilen Rennens. Seit 2014 konnten sich bisher Bernhard Kämmerer, Alexander Abraham, Frank Schichterich und Mark Kiss in die Siegerlisten eintragen. Während die Anzahl der Cautions im letzten Jahr wieder etwas gestiegen sind, ist aber schon lange kein Rennen mehr an die 53 Führungswechsel von 2014 ran gekommen.

Das VO Clash lädt nur wenig später wieder alle Pole Sitter, Daytona 500 Sieger, ehemaligen Clash Gewinner, die Top16 der letzten Class A Saison, sowie Rookie of the Season und Fairplay Award Gewinner der letzten Saison ein, um zum 15. Mal das Special Event auf dem Super Speedway auszutragen. Und obwohl damit seit 2003 im Schnitt 15 Fahrer pro Rennen auf der Strecke waren, konnte nur Thomas Radtke (2005/2006) dieses Rennen mehr als einmal gewinnen. Mit Stöhr, Queisert, Leemann, Hurst, Abraham und Nobis könnten diesmal aber wieder sechs Kandidaten am Start sein, die sich zu Thomas gesellen können. Alexander Hurst ist dabei der einzige, der wie Thomas beide Rennen in Folge gewinnen könnte.

Ende Januar wird die Class C mit dem 250 Meilen Rennen zum 16. Mal die Saison der Trucks eröffnen. Und obwohl diese Serie damit die meisten Rennen über eine identische Distanz zum Saisonauftakt hatte, so konnte in dieser Zeit nur Florian Schmelz (2007/2009) das Rennen zwei Mal gewinnen. Alle anderen 13 Sieger haben bisher dieses Kunststück noch nicht geschafft.

Das große Finale der Speedweeks ist natürlich auch dieses Jahr wieder das Daytona 500 der Class A. Seit 2014 wird bereits dieses Rennen als einziges über die gesamte Saison über 500 Meilen absolviert. Julien Oligo dabei nach den Duels aus der fünften Reihe auf der inside line und sammelte danach 80 Leadlaps, um zum Sieg zu fahren. Ein Jahr später war es Alexander Abraham, der im Outside Duel zwar letzter wurde, mit 26 Leadlaps zum Sieg fahren konnte. 2016 holte sich Alexander schließlich die Pole, aber obwohl er nur 11 Runden in Führung lag, so konnte er auch dieses Rennen gewinnen. Er ist damit der einzige Fahrer mit zwei Siegen beim 500. 2017 war es Marius Lederer, der vom 29. Startplatz aus mit noch weniger Leadlaps (6) zum Sieg fahren konnte, im letzten Jahr startete Matthias Koch dagegen von P4 und sammelte 36 Führungsrunden, um seinen ersten Erfolg in der VO feiern zu können.

Wie hoffen, ihr freut euch ebenso, wie wir, auf die Daytona Speedweeks 2019. Wie man sieht, ist auf dieser Strecke auch im Sim Racing so ziemlich alles möglich. Sowohl der Startplatz, als auch die Leadlaps scheinen keine Aussage über den Sieger zu geben. Und obwohl es sicherlich Erfahrung und Köpfchen benötigt, so haben in der Geschichte der Speedweeks im Rahmen der VO nur sehr wenige ihren Erfolg wiederholen können. Damit sollten auch dieses Jahr wieder spannende Rennen und Überraschungssieger garantiert sein!

Track Spotting - Mount Panorama Circuit - Bathurst

Auch wenn die Class B bereits diesen Mittwoch in Daytona die Saison starten wird, so heben wir uns die Vorschau auf diese Strecke für die 'Daytona Woche' der insideVO ab dem 27.01. auf und gucken heute für das UBP 333 auf Bathurst.

Die australische Rennstrecke in New South Wales liegt in den Bergen namens Mount Panorama und Wahluu und ist bereits seit Anfang 1906 Austragungsort von Rennveranstaltungen. Der 4 Meilen lange Kurs besteht zum Teil aus öffentlichen Straßen und gehört mit seinem Layout nicht gerade zu den normalen modernen Rennstrecken. Gerade die teilweise unübersichtlichen Passagen am Hang des Mount Panorama sorgen zum einen Teil für Fahrspaß und zum anderen für jede Menge gefahren durch die nahen Mauern.

Auch wenn hauptsächlich die Start- und Zielgerade als öffentliche Straße erkennbar ist, so ist übrigens abseits von Renntagen die komplette Rennstrecke in beide Richtungen kostenlos befahrbar, das Tempolimit beträgt jedoch 37 mph. Der heutige Kurs existiert im Übrigen erst seit 1936, war zwei Jahre später der Austragungsort des Australian Grand Prix und hat sich seit dem fast nicht verändert.

Von den Fahrern wird Bathurst zudem als 'ein Mix aus der Nordschleife, Road Atlanta und Laguna Seca' beschrieben, bzw. hat auch schon den Spitznamen 'Blaue Hölle' bekommen. Auch haben die Kurven sehr spezielle Namen, wie z.B. T1 mit 'Hell Corner'. Die Kurve wurde nach einem Baumstumpf benannt, der sich am Scheitelpunkt der Kurve befand. Es wurde geglaubt, dass jeder Motorradfahrer, der den Stumpf getroffen hat, durch eine Torheit sterben würde und dadurch zu einer Ewigkeit des Todes verurteilt wäre. Jaja, die Australier...

Ebenso war Ende der 90er Jahre auch die NASCAR an der Strecke vertreten. Allerdings nur in Form der AUSCAR, die zusammen mit der NASCAR aufgebaut wurde. Der Streckenrekord in dieser Klasse wurde 1996 mit einer 2:18.1 in einem Chevrolet Lumina gefahren.

Thomas Bastiaan Kok

(46 Jahre, Niederlande)

1. Seit wann bist Du im Oval unterwegs?

TBK:  Irgendwo muss ich noch meine original Version von Indianapolis 500: The Simulation haben. Das war 1989...

2. Wie und wann hat es Dich in die VO verschlagen?

TBK: 04.05.2016 Talladega Superspeedway in der Class C, mein erstes und letztes Rennen bisher, haha. Ich hoffe in 2019 mehr dabei zu sein.

3. Was war bisher Dein größter Erfolg für Dich selber in der VO?

TBK: Q13 R21 04.05.2016 Talladega Superspeedway in der Class C :-)

4. Was war Dein erstes großes NASCAR-Erlebnis (online)?

TBK: iRacing. Dass ist ziemlich ok, die andere Nascar Games sind nicht großartig (i.e. schei#$%, außer Nascar Racing 2003 Season natuerlich)

5. Wenn Du etwas in der VO ändern könntest, was wäre das?

TBK: Im Moment nichts!

6. Inwiefern hat Dein Umfeld dieses (für sie) meist ungewöhnliche Hobby akzeptiert? Oder hast Du das "Erklären" schon aufgegeben?

TBK: In den unsterblichen Worten von Reporter Harry Hirsch: Keiner kann mich verstehen!

7. Hast Du besondere Rituale / Marotten, die Du bei jedem Rennen aufgreifst?

TBK: Sicher: immer links abbiegen.

8. Hat Deine Startnummer #32 eine besondere Bedeutung für Dich?

TBK: Eine schöne Nummer die zur Zeit frei war. Im Moment nur die fünfte Potenz der Zahl zwei.

9. Wie bist du zu iRacing gekommen?

TBK: Es schien mir ein gutes Plattform für faires online racing zu sein und das ist es in den meisten Fällen auch noch immer.

10. Warum fährst du aktuell für kein Team?

TBK: Das hat keinen guten Grund, ich würde sehr gern für ein Team fahren.

11. Gehst Du mit speziellen Zielen oder persönlichen Vorgaben in ein Rennen?

TBK: In der 2019 Saison ist es mein Ziel erstmal ohne Schaden (für mich und die anderen Fahrer) die Ziellinie zu erreichen.

12. Was macht für Dich den Reiz bei NASCAR aus?

TBK: Das der, der am wenigsten am Lenkrad dreht, oft gewinnt.

13. Verfolgst du die reale NASCAR (evtl. Favoriten)?

TBK: Nicht wirklich aber manchmal schau ich mich ein Rennen an nur für den 'Sound'!

14. Gibt es etwas anderes, außer iRacing, mit dem Du online viel Zeit verbringst?

TBK: Im Moment nicht, es sind einfach zu wenig Stunden im Tag.

15. Welches Spiel hast Du zuletzt offline gespielt?

TBK: Tower 3D Pro und Kerbal Space Program

16. Welche Statistik muss unbedingt auf der VO Homepage eingeführt werden?

TBK: Total Distance Raced

17. Niederlande oder Holland? Was ist jetzt richtig?

TBK: Niederlande! :-)