Throwback Thursday - MNOS 2008 @ Kansas Speedway

Die Pole in Kansas schnappte sich Andreas Neckel vor Ronny Kuritz, doch dieser verlor direkt am Start etliche Plätze und rutschte hinter Martin Kolibal, Dennis Hirschka, Michael Hamann und Christoph Kiel.

Martin konnte sein hohes Anfangstempo auch weiter halten und ging in der sechsten Runde in Führung, während Michael kurz darauf P3 übernahm. Michael wurde nun immer schneller und holte sich in der 14. Runde erst Andreas über die Outside Line, bevor er in der 16. Runde schließlich auch Martin hinter sich lassen konnte.

Martin schien nun etwas an Tempo zu verlieren und musste sich auch Andreas geschlagen geben, so dass dieser mit Michael dem Rest davon ziehen konnte.

Nach 45 Runden ging Martin, zusammen mit Dennis, bereits zu seinem ersten Pitstop. Michael und Andreas folgten erst zehn Runden später, so dass Dennis nun der Führende vor Martin, Michael und Andreas war. Martin ging nun erneut ein sehr hohes Tempo und holte sich die Führung, während sich kurz darauf der Motor von Dennis verabschiedete.

Michael und Andreas übernahmen nun wieder P1 und P2, doch Andreas konnte sich zumindest kurzzeitig vor den MNOS-Spitzenreiter setzen. Ab der 80. Runde war wieder Michael der Führende, doch mit den Green Flag Pit Stops um die 100. Runde änderte sich dies wieder. Andreas war nun eine ganze Sekunde vor Michael, doch dieser konnte ein höheres Tempo gehen und bis zur 123. Runde den direkten Anschluss finden. Nur drei Runden später ging er an Andreas vorbei. Alex Ballestas, der sich nach den Stopps immer im Windschatten von Michael aufhielt, konnte nur eine Runde später Andreas auch den zweiten Platz abknöpfen, doch nie einen Angriff auf Michael starten.

Michael Hamann holte sich so den Sieg, Alex Ballestas brachte den zweiten Platz ins Ziel und Andreas Neckel wurde Dritter vor Martin Kolibal. In der Meisterschaft hat Michael dadurch nun seinen Vorsprung wieder vergrößert und seine Chancen auf einen verfrühten Titelgewinn weiter verbessert.

Lost Tracks - Montgomery Air Base

Die Montgomery Air Base war ein Trainingsplatz der US-Armee und wurde 1942 errichtet, bevor der Flugplatz 1962 an den County überschrieben wurde und seit dem als Orange County Airport von New York bekannt ist.

Der Flughafen ist mittlerweile der zweitaktivste Flughafen des Staates New York und gleichzeitig ein beliebter Platz für Privatjets, da er relativ abgelegen und in ruhiger Lage liegt.

Für die NASCAR wurde das Areal nur am 17. Juli 1960 interessant, als hier der Cup das Empire State 200 ausgetragen hat. Auf einem 2 Meilen Road Course über die verschiedenen Bahnen konnte Rex White vor Richard Petty zum Sieg fahren. Aber auch wenn anfangs das Rennen als jährliches Event geplant war, so kamen nur 5.000 Zuschauer an die Strecke.

Mit so wenig Interesse und damit verbunden wenigen Einnahmen, blieb es das einzige Rennen der NASCAR in dieser Region. Weitere Rennen wurden auch nicht in anderen Serien ausgetragen, so dass es 'nur' ein Flughafen blieb.

Wer übrigens glaubt, dass die Amerikaner sich viel Mühe beim Layout gegeben haben und möglichst viel Kreativität in diesen Projekt gesteckt haben, der wird sicher beim folgenden Bild schmunzeln.

Track Spotting - Talladega Superspeedway

Die Idee für das längste Oval im Kalender, Talladega, entstand Anfang der 60er Jahre. Bill France, Sr. wollte eine Strecke, die länger und schneller als Daytona ist. Anfangs sollte der Kurs in Orange County, North Carolina entstehen, doch man konnte sich nicht mit der Gemeinde einigen.

Auf der Interstate 20 von Atlanta nach Birmingham hat man schließlich in Lincoln ein geeignetes Grundstück gefunden, um 1968 die Strecke fertig zu stellen. Beim ersten Rennen verweigerten jedoch alle Fahrer den Start, da die Reifen für Probleme sorgten. France Sr. holte sich darauf Ersatzfahrer, die das Rennen unter sich bestritten, so dass Richard Brickhouse seinen einzigen Sieg in der NASCAR holen konnte.

Bis 1983 gab es zudem einen Infield Road Course, der von der IMSA genutzt wurde. 2004 stellte dagegen Rusty Wallace auf dem Oval den Rekord für die schnellste Runde, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 348.1 km/h (216.3 mph), auf. Da Wallace aber nur für einen Test der Funkanlage auf der Strecke war, ist weiterhin Bill Elliotts 213 mph-Runde die offizielle Bestmarke. Elliott fuhr seine Zeit jedoch 1987, das letzte Jahr ohne Restrictor Plates.

Talladega hat zudem eine Geschichte, die man so auch nur selten findet. Seit den 70er Jahren halten sich Gerüchte um den 'Fluch von Talladega', der gerne mit Indianer-Mythen in Verbindung gebracht wird. Auf diesen Fluch sind mittlerweile viele Todesfälle, Unfälle und merkwürdige Zwischenfälle zurück geführt wurden. Bobby Isaac hat 1973 mitten im Rennen seine Karriere beendet, da er Stimmen gehört hat. Ein Jahr später waren etliche Fahrzeuge sabotiert, auf dem Parkplatz starb ARCA Präsident Bob Loga, im Infield war der tragische Helikopter-Unfall von Davey Allison, 2002 schaltete ein lockeres Teil der Roll-Bar über den Kill Switch den Motor von Ken Schrader aus. Von diesen Vorfällen gibt es fast jährlich neue, die 2010 zum Kurzfilm 'The Legend Of Hallowdega' geführt haben.

Throwback Thursday - Truck Series 2008 at Talladega Superspeedway

Schon in der Quali zeigte Marvin A., wo er sich das ganze Rennen über aufhalten wird: An der Spitze. Hinter ihm starteten die beiden Titelaspiranten Matthias Wien und Gabriel Stöhr. Während jedoch Matthias erstmal auf der äußeren Bahn nach hinten rutschte, konnte Gabriel über die gleiche Linie auf den ersten Rang vorgehen. Nach der ersten Caution führte der Schweizer auch weiterhin, hinter ihm waren nun jedoch Ricardo Krause, Matthias Wien und Florian Schmelz.

Während nun Matthias erneut nach hinten gereicht wurde, übernahmen die R/P M´ler Florian und Sven Colin Preukschat den dritten und vierten Platz, bevor sie zusammen mit Ricardo an Gabriel vorbei konnten.

Mit der 21. Runde war Marvin wieder an der Spitze und setzte sich hinter Florian und Sven, die über die Outsideline vor Ricardo kamen. Marvin blieb aber nicht hinter den beiden, sondern übernahm die Spitze, während Conrad W. ihn vor sich her schob. Gemeinsam mit Gabriel lagen die drei nun vor Florian und Sven, doch Gabriel konnte sich nicht lange an der Spitze halten.

Es folgten mehrere Runden, in denen HPM (Marvin und Conrad) sich gegen R/P M (Florian und Sven) behaupten konnte, doch fast unbemerkt drückten sich von hinten Gabriel und Ricardo wieder auf den dritten und vierten Rang. Mit der 38. Runde sollten nun aber erstmal die Pitstops für die Fahrer folgen, die während der ersten Caution keinen Sprit geholt hatten. Wie es kommen sollte, folgte die nächste Caution direkt vor den Pitstops der restlichen Fahrer.

Marvin führte dadurch zwar weiterhin, aber hinter ihm lagen diesmal Robert Worm, Sebastian Diesing und Gabriel. Matthias, Florian, Sven und Conrad hatten jedoch eine ganze Runde Rückstand.

Gabriel nutzte den Umstand, um weiter vorzukommen und schnappte sich erst den dritten und in der 52. Runde auch den zweiten Platz, bevor er durch eine weitere Unterbrechung nach hinten rutschte. Marvin blieb wieder auf dem ersten Platz vor Robert, hinter ihm folgten nun Mike Popovski, Matthias Wien und René Müller. Florian, Sven und Conrad konnten ihren Rückstand nicht aufholen und blieben eine Runde zurück.

Nach dem Neustart schien nun Matthias anzugreifen und schnappte sich den dritten Platz, Gabriel überholte ihn jedoch sehr schnell und gemeinsam klemmten sie sich hinter Marvin und den überrundeten Conrad. Gabriel probierte es so über die äußere Linie und sollte tatsächlich auf den ersten Platz kommen. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer und so musste Gabriel bis zur nächsten Caution weiter auf dem zweiten Rang warten.

Nach dem Restart, wenige Runden vor Schluss, wollte Gabriel erneut außen vorbei und bekam sogar Rückendeckung von Matthias, doch Conrad deckte nicht nur weiter seinen Teamkollegen, sondern innen kam auch Sebastian Diesing auf den zweiten Platz vor. Gabriel und Matthias konnten nicht mehr kontern und mussten zusehen, wie Marvin A. vor Sebastian Diesing den Sieg abholte. Gabriel Stöhr konnte durch seinen dritten Platz aber immerhin eine handvoll Punkte auf Matthias Wien aufholen.