insideDaily 133/19Long Gone - Uli Winkelmann
Uli Winkelmann, rheinische Frohnatur, 320 VO-Rennen und 'Grandfather of VO'. Auch wenn Uli mit 64 Jahren nicht der älteste Fahrer der VO war, so hat er als einer der ganz wenigen zwischen dem 19.03.2000 und dem 12.12.2010 die komplette NR2003-Ära der VO miterlebt.
Mit seinem Alter ist aber auch die Weisheit in die Liga gekommen. Uli war stets ein geschätzter Admin und Rennleiter, der sich mit Humor und viel Verstand sehr stark in die Liga eingebracht hat. Würden wir alles erwähnen, was er gemacht hat, würdet ihr wohl noch in ein paar Tagen diesen Artikel lesen. Daher beschränken wir uns auf die fahrerische Karriere.
Begonnen hat alles in der ersten VO Serie, der Pro Series 2000. Mit 16 Top10 in allen 16 Rennen konnte er sich den vierten Rang der Gesamtwertung holen, während Alberto Thüs der erste Champion der Liga wurde. Im Winter war er sowohl in der Pro Series, als auch in der Open Series 2000/2001 aktiv, konnte jedoch nur auf P8 und P14 landen. Erst zwei Saisons später klappte wieder der Einzug in die Top5 der Gesamtwertung, indem er in sieben von 19 Rennen in den Top5 landete.
2003 und 2004 war die Saisons erstmals 36 Rennen lang, Uli konnte erneut ohne einen Sieg jeweils den zehnten Rang erreichen. Gleichzeitig war er 2004 in der Truck Series aktiv. Dort sollte es nicht nur wieder zum vierten Platz der Wertung reichen, sondern auch zu seinem ersten und einzigen Sieg. Und wer jetzt denkt, dass er einen Lucky Punch auf einem SSW gelandet hat, der liegt völlig falsch. In Darlington holte er sich 71 von 147 Leadlaps und siegte damit .76 Sekunden vor Frank Moellenbeck.
2005 stand hauptsächlich wieder nur die Pro Series an, in der er ebenfalls unter den ersten zehn landete. Im Folgejahr war er zum ersten Mal in der MNOS unterwegs und zum ersten Mal nicht in den Top10 zu finden (P19). 2007 war er aber wieder achter der MNOS, in der Historic Series reichte es hingegen für P11. Es folgten in der MNOS und SNOS zwei Jahre, in denen Uli nicht einmal ein Drittel der Rennen absolvierte und somit erneut nicht unter den ersten zehn zu finden war. 2009 setzte er aus, 2010 konnte er in der National Night Series mit iRacing knapp die Hälfte aller Rennen fahren und landete damit auf P18.
Sein letztes Rennen war das Goodbye Nascar Racing Event, leider schied er als erster aus und kam nur auf Rang 23. Der Austragungsort, Indianapolis, war aber selten ein gutes Pflaster für ihn. Immerhin war er hier an zwei legendären Big Ones beteiligt.
Insgesamt hat er, außerhalb der Special Events, 36 Top5 und 139 Top10 (30%) erreicht. Neben dem einen Sieg gab es keine Pole und nur 257 Leadlaps (jedoch auf 24 verschiedenen Strecken). Dennoch zeigte er eindrucksvoll, worum es im Oval geht: Konstante Ergebnisse. Allein dadurch hat er die meisten seiner Saisons in den Top10 beenden können.