Pitstop - Green-White-Checker in der VO

Mit der kommenden Saison wird auch in der VO das Green-White-Checker eingeführt. Bereits vor kurzem haben wir über das G-W-C der NASCAR gesprochen, diesmal gehen wir etwas ins Detail, wie es in der VO umgesetzt wird.

Wird innerhalb der letzten zwei Runden eines Rennens eine Caution ausgelöst, so wird das Feld 'eingefroren'. Es folgt eine Caution, danach eine Runde unter grün und schließlich die letzte Runde des Rennens. Sollte nun eine weitere Caution ausgelöst werden, bevor der Leader des Rennens in der letzten Runde beginnt, also noch vor der White Flag, so gibt es einen neuen Versuch eines G-W-C.

Doch im Gegensatz zur Realität hat iRacing die maximale Anzahl der Versuche auf 15 begrenzt. Auch wenn dieses Limit recht unrealistisch hoch ist, so würde es im Falle eines Falles greifen. Ist dagegen der Leader nach einem G-W-C in der letzten Runde angekommen, so wird es keinen weiteren Versuch mehr geben, sondern das Rennen unter grün oder ggf. unter gelb zu Ende gehen.

Dies sollte man aber mit dem Fall verwechseln, dass der Leader in der letzten Runde ist, ohne dass es ein G-W-C gab. Ohne diese vorherige Rennunterbrechung wird es in jedem Fall ein G-W-C geben. Man sollte also immer mit 1-2 Versuchen pro Rennen rechnen und dementsprechend auch immer genügend Sprit dabei haben. Nichts ist ärgerlicher, als wegen zwei Runden am Ende noch einmal an die Pitlane zu müssen und so ans Ende des Feldes zu rücken.

Andererseits kann man diese Unterbrechung auch für einen taktischen Pitstop nutzen. Wenn man eh auf den hintersten Plätzen innerhalb der eigenen Runde ist, so kann man natürlich mit frischen Reifen noch einmal Boden gut machen. Allerdings könnte man dadurch unter Umständen einen Wave Around verpassen. Man sollte sich also im klaren sein, wo man sich gerade befindet und ob man mit einem Pitstop etwas gewinnen oder nur verlieren kann.

Daneben gibt es aber noch eine Kleinigkeit, in der sich die VO von der NASCAR unterscheidet. In den letzten 10% des Rennens gibt es weiterhin erhöhte Strafpunkte. Die G-W-C Regel beeinflusst dabei nicht, wann diese 10% beginnen. Es wird immer zum Anfang des Rennens geschaut, wann dieser letzte Abschnitt beginnt, unabhängig davon, wie viele G-W-C stattfinden.

Ein kleines Beispiel: Das Rennen ist mit 200 Runden angesetzt, es gibt vier G-W-C Versuche á 6 Runden. Das gesamte Rennen ist damit 224 Runden lang. Da 10% von 200 (geplanten) Runden jedoch 20 ist, beginnen mit der 181. Runde die letzten 10% des Rennens. Dass dieser Abschnitt (L181 bis L224) mit 44 Runden nun knapp 20% der gesamten Distanz darstellt, ist unerheblich. Entscheidend bleibt die geplante Rennlänge und ab welcher Runde demnach die letzten 10% beginnen würden.

Und noch ein kleiner Appell: Das Limit von 15 Versuchen muss man wirklich nicht ausreizen. Cautions breed cautions, wenn man einfach zu viel Risiko eingeht. ;-)

Throwback Thursday - Truck Series 2008 @ Atlanta Motor Speedway

Ein ziemlich chaotisches Rennen erlebten die Trucker in Atlanta. Doch beginnen wir von vorne. Die Pole sicherte sich Gabriel Stöhr vor Vitali Blokow, Conrad W. und Florian Kirchhofer. Zwar konnten Conrad und Florian relativ zügig an Vitali vorbei, doch dieser arbeite sich in der vierten Runde wieder auf den zweiten Rang vor, während Conrad führte.

Eine Runde später übernahm Vitali die Führung und konnte diese bis zur ersten Caution in der 17. Runde behaupten. Und das war schon das Ende für viele. Vitali fuhr erst über die Start- und Ziellinie, als es schon gelb war und musste sich so hinter dem Pace Truck einordnen. Dieser kam jedoch unfassbar langsam auf die Strecke, wodurch fast niemand realisierte, dass man hinter dieser lahmen Schnecke bleiben musste.

Fast das gesamte Feld fuhr so noch eine schnelle Runde hinterher und bog in die Pitlane ab. Die Flagge vor der Einfahrt war grün, der Pace Truck direkt vor dem Leader auf der Frontstretch und eigentlich deutete nichts auf den folgenschweren Fehler hin. Alle Fahrer hatten den Pace Truck bereits überrundet und wurden so mit Black Flags ohne Ende bestraft. Teilweise bis zu einer Minute mussten die Fahrer unter Grün wieder in ihren Pitstalls verweilen, Florian Schmelz holte sich beim Absitzen der Black Flag sogar gleich noch eine weitere, da er zu schnell war.

Die Führung übernahm nun Andy Geldmacher vor Thomas Nolden, Michael Schumyra und Yves Queisert. Alle anderen Fahrer hatten mindestens zwei Runden Rückstand aufgebrummt bekommen.

In der 26. Runde folgte eine weitere Caution und Thomas Nolden konnte kurzzeitig die Führung übernehmen. Andy war 16 Runden später wieder in Führung und gab diesen Platz auch so schnell nicht mehr her. Durch eine weitere Gelbphase konnten Sven Colin Preukschat, Florian Kirchhofer und Gabriel Stöhr auf den Rängen drei bis fünf eine Runde Rückstand abbauen und beim Restart sogar vor Andy gehen, so dass sie wieder in der Leadlap waren. Doch eine dringend benötigte Gelbphase blieb aus.

Auch ein Pitstop unter grün brachte keine große Veränderung mit sich, und Andy Geldmacher gewann somit vor Thomas Nolden, Florian Kirchhofer und Sven Colin Preukschat.

Vitali Blokow übernahm die Spitze in der Tabelle, 14 Punkte hinter ihm liegt René Müller. Die Top5 werden durch Thomas Nolden, Florian Schmelz und Matthias Wien abgerundet.

Front Runner: Andy Geldmacher (76 Laps)

Highest Climber: Andy Geldmacher (15 places improved)

Headache: Conrad W. (12 places dropped)

Diehard Racer: Michael Schumyra

Cautions: 3 (13 Laps)

Lead Changes: 11 (7 Drivers)

Door2Door: Gabriel Stöhr - Class A Champion 2019-1

Nach fast acht Jahren sollte nun für Gabriel Stöhr der sechste Titel in der VO folgen. Der Schweizer ist damit nun alleiniger dritter der All-Time Titelträger, nur Akos Bokor und Marc Melcher haben zwei Meisterschaften mehr.

insideVO: Hallo Gabriel, da Marc von der Liga ausgeschlossen wurde, kam der Titel am Ende mit ein wenig Hilfe von anderer Seite. Macht es ihn daher weniger Wert oder hast du dich gefreut, wie bei deinen anderen Meisterschaften?

Gabriel Stöhr: Natürlich haben mir die unschönen Vorkommnisse in der Liga in die Karten gespielt. Trotzdem wurde Marc mit Nullern bei den letzten zwei Rennen noch Zweiter in der Schlusswertung (Vizetitel). Daher muss man erst einmal in der Lage sein, sowas auszunutzen. Dies war nur möglich, da die Saison für mich recht gut lief und die drei Siege zu den richtigen Zeitpunkten gekommen sind und ein gutes Polster gaben. Bis auf ein paar Wrecks und mit nur einer Strafe blieb ich von Problemen verschont.

Natürlich freue ich mich über den Titel, da es auch viel Arbeit und Zeitaufwand war um vorne mitzufahren, um immer ein Wörtchen mitreden zu können.

iVO: Nach NR2003 kam der große Bruch, in den letzten Monaten hast du dagegen immer stärker trainiert. Ist damit nun der Anschluss an die Spitze wieder geschafft?

GS: Der Bruch war ganz klar 2011 als das New Tire Model von iRacing veröffentlicht wurde. Von da an ging es bergab. Mitte 2018 hab ich mir das Ziel gefasst die verpassten Jahre an Know-How und Fahrpraxis wider aufzuholen. So habe ich mich in das Chaos des Public Service von iRacing gestürzt. Mit allen Hochs und Tiefs bringt es doch einiges an Fahrpraxis was im Ligarennen sehr helfen kann. Man benötigt aber viel Durchhaltewille und Motivation, da die Public Rennen sehr frustrierend sein können. Eine riesige Motivation hier ist die Partnerschaft mit FLYERALARM, da man gerne mit Stolz gute Resultate präsentiert :).

iVO: Du warst diesmal wieder bei allen Rennen der Serie dabei. War das ein Schlüssel zum Erfolg?

GS: Definitiv. Bei den Halbjahres-Saisons ist es in meinen Augen elementar wichtig, dass man an allen Rennen teilnehmen kann. Dies versuche ich auch immer Sonntags zu erreichen. Mittwochs ist es arbeitsbedingt leider nicht immer möglich. Ebenfalls sehr hilfreich für die erfolgreiche Saison ist die Geduld und das Verständnis meiner Freundin. Dieses Hobby kann mit den Renntagen und der Vorbereitung doch sehr zeitintensiv sein. Doch sie versteht das und unterstützt mich auch dabei, dafür bin ich extrem dankbar. Ohne das wäre es nicht möglich sich so auf die Rennen vorzubereiten.

iVO: Was erwartest du dir von der zweiten Saison 2019? Hast du spezielle Konkurrenten im Auge, durch die eine Titelverteidigung schwer wird?

GS: Durch Urlaub weiß ich jetzt schon, dass ich ein Rennen verpassen werden. Daher wird es extrem Schwer mit der Titelverteidigung. Ich denke aber, dass ich mit dem 2019-1 Titel in der Tasche in nächster Zeit etwas ruhiger ans Werk gehen kann. Es wird wie jede Saison die Top5 in der Fahrerwertung und der Kampf um die Teammeisterschaft das Ziel sein.

Bei den Anmeldungen gibt es alte, neue und alte-neue Namen. Es wird extrem Spannend, da ich das Niveau der Liga als eher hoch einschätze. Die Leistungsdichte in den ersten Rennen wieder sehr eng sein.

iVO: Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Glück und weiterhin viel Erfolg!

GS: Vielen Dank. Ich freue mich auf Saison 2019-2. Vielen Dank für die Organisation und Durchführung des Ligabetriebs.

Throwback Thursday - SNOS 2007 @ Homestead

Die Pole zum letzten Rennen der SNOS holte sich Gabriel Stöhr. Er ging vor Yves Queisert, Marvin A., Hans-Herbert Zeiler und Conrad W. in das Rennen.

Conrad arbeitete sich in der elften Runde jedoch schon auf Rang drei und in der 15. Runde auf Rang 2 vor. In der 25. Runde führte Conrad sogar, gefolgt von Gabriel, Vitali Blokow und Yves. Gabriel holte sich jedoch in der 34. Runde die Führung zurück, musste sich aber erneut geschlagen geben.

In der 42. Runde geschah jedoch das, womit niemand mehr in der SNOS gerechnet hat: Ein ausgemachter Big One. Yves Queisert verlor Ausgangs T2 sein Heck, versuchte es einzufangen, und mehrere Fahrer hatten keine Chance ebenso zu verzögern. Gabriel Stöhr und Yves Queisert hatten daraufhin ein völlig krummes Heck.

Es führte nun Sven Colin Preukschat, gefolgt von Sebastian Diesing, Henning Kruse und Conrad W.. Es dauerte jedoch nur vier Runden, bis Conrad wieder der Führende des Rennens war. Auch eine weitere YF konnte ihn nicht von diesem Platz verdrängen, während Vitali Blokow neuer Zweiter vor Sven Colin Preukschat, Matthias R. und Marvin A. war. Marvin arbeitete sich nun durch das Feld bis hinter seinen Teamkollegen Conrad.

Ab der 95. Runde begannen die Pitstops unter grün, doch genau jetzt wurde eine Gelbphase ausgelöst und nur noch Andre Rohloff und Gabriel Stöhr hatten eine Chance auf den Sieg. Obwohl Gabriels Wagen sehr angeschlagen war, konnte er die Führung verteidigen und schließlich vor Andre, Conrad, Marvin und Matthias das Rennen gewinnen.

Conrad W. war jedoch schon ab der ersten Runde sicherer Champion und holte sich so die Meisterschaft mit 208 Punkten Vorsprung vor Gabriel Stöhr. Yves Queisert verlor im letzten Rennen den zweiten Platz in den Standings und muss sich so mit dem dritten Rang zufrieden geben. Die Top5 werden durch Sven Colin Preukschat und Matthias R. komplettiert. Yves Queisert ist zwar immer noch bester Neueinsteiger der Serie, aber Marvin A. hat es mit nur 15 Rennen zum besten VO Rookie in der SNOS geschafft. Er hatte jedoch selten ernsthafte Konkurrenz zu fürchten, da die anderen Rookies noch weniger Rennen gefahren sind. Die Teammeisterschaft holte sich R/P Motorsports vor Hotlap Racing und Rising Star Motorsports.